Zum ersten Mal sind unter den über sechzig Delegierten der DuEMUN-Konferenz Studierende aus Ramallah und Birzeit, also dem palästinensischen Westjordanland, aus Kabul und Kandahar (Afghanistan), aus Alexandria (Ägypten) und Lahore (Pakistan). Die Studierenden befassen sich mit aktuellen Problemen der Weltpolitik: mit dem Sudankonflikt, dem nordkoreanischen Atomprogramm sowie dem Verhältnis von Menschenrechten und Antiterrorismuskampf. Es sind Themen, die auch die Eröffnungsveranstaltung bestimmen. So diskutieren der ägyptische Botschafter Mohamed Al-Orabi über die Terrorismusbekämpfung, der Brigadegenereal Achim Lidsba, ehemals Kommandeur des deutschen ISAF-Kontingents, über zivilmilitärische Zusammenarbeit und der Duisburg-Essener Politikwissenschaftler Dr. Jochen Hippler über aktuelle Entwicklungen im Nahen Osten.
Nach der Eröffnungsveranstaltung beginnt die eigentliche Arbeit der Delegierten. In authentischen Simulationen nehmen sie den Platz der Botschafter ein, vertreten die Interessen ihres Landes und versuchen, einen Konsens in umstrittenen Fragen herzustellen. „Mit solchen Modellkonferenzen lernen die Studierenden nicht nur die Struktur, Funktions- und Arbeitsweise der UNO kennen. Sie erfahren auch, wie kompliziert internationale Beziehungen sind“, sagt Professor Dr. Tobias Debiel, Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF). Politik und Diplomatie führt die Duisburg-Essener Studierendengruppen regelmäßig auch in die weite Welt: So waren sie in den letzten Jahren bei großen Simulationskonferenzen in Lahore, New York und Genf.
Für die internationalen Delegierten beginnt die Konferenz bereits am 1. Juli mit einem viertätigen Informations- und Kulturprogramm. Unter anderem besuchen sie in Bonn UN-Einrichtungen, im Ruhrgebiet führen sie Gespräche in einer Kirchengemeinde, einer Synagoge und in einer Moschee.
Die 3. DuEMUN wird vom studentischen DuEMUN e.V. in Kooperation mit dem INEF, dem Institut für Politikwissenschaft und dem Institut für Ostasienwissenschaften veranstaltet.