Die von einem Forschungskonsortium um das Öko-Institut - im Auftrag des UBA - erstellte Studie untersuchte die Treibhausgas-Emissionen eines "Business-as-usual"-Szenarios und eines "Strukturwandelszenarios". Das Strukturwandelszenario geht dabei von einer ambitionierten Klimapolitik aus - mit zusätzlichen Maßnahmen zur Einsparung von Strom, Wärme und Kraftstoffen und einem starken Ausbau der erneuerbaren Energien.
Im "Business-as-usual"-Szenario verringern sich die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 gegenüber 1990 dagegen nur um 29,6 Prozent, das nationale Ziel einer Treibhausgas-Minderung um 40 Prozent würde nicht erreicht. Die wichtigsten Maßnahmen dieses Szenarios sind die Ausweitung der erneuerbaren Energien, das EU-Emissionshandelssystem und das Gebäudesanierungsprogramm. Zwischen 2020 und 2030 führen die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen aber nur noch zu einer weiteren Minderung von etwa zwei Prozent.
Im Strukturwandelszenario wird das 40 Prozent-Ziel im Jahr 2020 mit 43,1 Prozent überschritten. Annähernd die Hälfte der zusätzlichen Minderung liefern zahlreiche Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs. Ebenfalls wirkungsvoll sind eine verstärkte Förderung der erneuerbaren Energien, die Stärkung der Energieeinsparverordnung und ihres Vollzugs, die Verschärfung der CO2- Grenzwerte für PKW und die Besteuerung von Flugkraftstoffen. Bis 2030 würde sogar eine Minderung um 58,2 Prozent erreicht.
Die Studie ergänzt die jüngst vom UBA veröffentlichte "Konzeption zur Klimapolitik". Sie zeigt nicht nur, dass das Ziel einer Minderung um 40 Prozent machbar ist, sondern auch welche nationalen und europäischen Klimaschutzmaßnahmen dafür notwendig sind.
Die Konzeption des UBA zur Klimapolitik finden Sie hier: http://www.umweltdaten.de/...
Die Studie "Politikszenarien für den Klimaschutz V - auf dem Weg zum Strukturwandel; Treibhausgas-Emissionsszenarien bis zum Jahr 2030" steht unter der Adresse http://www.umweltbundesamt.de/... zum Download bereit.