Wer die Fahrt zum Wertstoffhof wegen eines kaputten Elektrogerätes satt hat, dem wird das Leipziger Konzept der "Gelben Tonne Plus" gefallen. Das 2004 gestartete Pilotprojekt wurde in der sächsischen Metropole seit 2007 in den Regelbetrieb übernommen und von den Bürgern durchaus positiv bewertet.
In der neuen gelben Tonne dürfen nicht mehr nur Kunststoff- und Metallverpackungen sowie Tetra-Packs entsorgt werden, sondern auch kleinere Elektrogeräte und metallene Produkte wie Töpfe und Pfannen. Zu den Elektrogeräten zählen beispielsweise kaputte Handys, Toaster und Bügeleisen (http://www.shopping.de/...). Sie dürfen jedoch nicht größer als 30 x 30 Zentimeter sein und vor dem Wegwerfen gehören Batterien und Stromkabel entfernt.
Laut den Initiatoren senkt sich damit nicht nur die Menge der irrtümlich recycelten Gegenstände, sondern auch der CO2-Ausstoß, welcher bei der Müllverbrennung von Restmüll deutlich höher ist. So werden die Umwelt geschont und Kosten für die Restmüllentsorgung gespart. Kritiker halten das Konzept jedoch nicht für bundesweit durchsetzbar. Besonders Städte mit eigenen Anlagen für die Restmüllentsorgung bemängeln, dass diese nur wirtschaftlich sind, wenn sie voll ausgelastet sind. Eine Reduzierung der Restmüllmenge könnte in diesem Falle also eher mit einer Kostensteigerung für die Kommune einhergehen, statt mit einer Entlastung. Dennoch wird das Projekt, welches die Stadt Leipzig in Kooperation mit der Abfall-Logistik Leipzig und Duales System Deutschland entworfen hat, nun auch in Berlin und Hamburg probeweise eingeführt.
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