Meist wird der Schwarze Peter den Männern zugeschoben. Sie seien von Natur aus darauf programmiert, überall in der Welt Stammhalter zu zeugen. Schließlich hinge das Fortbestehen der Menschheit davon ab. Verfolgt der aufmerksame Leser diesen Gedanken jedoch bis zum Schluss, wird er einen Widerspruch entdecken. Gehört nicht zu jedem fremdgehenden Mann auch eine Frau? Das Verhältnis sollte demnach ausgeglichen sein. Zudem vertreten auch immer mehr Frauen die Ansicht, dass ein bisschen Spaß nicht schaden kann. Doch stimmt das? Peppt der Seitensprung das vermeintlich langweilige Liebesleben in der eigentlichen Beziehung auf? Paar- und Sexualtherapeut Ulrich Clement warnt im Gespräch mit der News.de-Gesundheitsredaktion (www.news.de/...) vor zu viel Leichtsinn. Schließlich sei jeder Seitensprung ein Spiel mit dem Feuer.
Selbst wenn Mann oder Frau offen mit der Affäre des Partners umgehen kann, verlangt sie beiden doch ein hohes Maß an Konfliktbereitschaft ab. Viele Menschen vertreten hingegen die Ansicht, dass ein Seitensprung automatisch das Ende einer Beziehung markiert. Dem muss nicht so sein, weiß der Experte. So ist zu unterscheiden zwischen Fällen, wo die Affäre tatsächlich den Schlussstrich bildet. Die Verfehlung ist dann der nonverbale Ausdruck des Partners, dass er sich mit der Beziehung nicht mehr identifizieren kann. Auf der anderen Seite gibt es aber Fälle, in denen Paare durch das Fremdgehen wachgerüttelt werden. Sie bemerken Defizite ihrer Beziehung und wissen, woran sie arbeiten müssen. Dennoch sind die Wunden, die durch das Fremdgehen entstehen, nicht zu unterschätzen.
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