Doch das "Finanzloch" Europa hat noch nicht genug. Mittlerweile haben die Brüsseler-Bürokraten eine neue Idee ausgeheckt. Die sogenannten "Euro-Bonds" (Anleihen) sollen das Allheilmittel gegen den taumelden Euro und die ins bodenlose stürzenden Finanzwirtschaften einiger schlecht geführter EU-Staaten sein. Euro-Gruppenchef, der Luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Junker, würde lieber heute als morgen Deutschland an die finanzielle Kandare nehmen. Sein Traum: Euro-Bonds für alle - Mit nicht absehbaren Folgen für die deutsche Finanz- und Industriewirtschaft. Das Börsenportal boersennews.de wollte es in einer Blitzumfrage genau wissen. Was halten die Deutschen von den Euro-Bonds? Wären sie bereit für die europäische Brüderlichkeit Milliarden Euro mehr zu zahlen?
Das Ergebnis: 90% lehnen die Aufnahme von Euro-Bonds durch Deutschland, um andere Länder "zu retten", ab. 21% der Befragten meinen, dass Deutschland nicht für die Fehler anderer Länder büßen darf. Der gleiche Prozentsatz meint, dass die Bundesrepublik schon die größten Lasten am Euro-Rettungspaket trägt. 14% sehen die finanzielle Handlungsfähigkeit der Bundesrepublik gefährdet. Mit spitzer Feder haben 8% der ablehnend eingestellten Deutschen gerechnet. Sie befürchten ein weiteres riesiges Finanzloch, welches wieder auf den kleinen Steuerzahler abgewälzt wird. 170 Milliarden Euro müsste der "deutsche Michel" an zusätzlichen Zinsen zahlen - nur um die Wirtschaften anderer Länder zu stabilisieren.
Sollte die Bundesregierung, trotz anderslautender Beteuerungen, gegenüber der EU einknicken, droht ihr bei der nächsten Wahl ein Debakel. So würden 16% der Deutschen kein Kreuzchen mehr bei der CDU/CSU machen. Der kleine Koalitionspartner FDP bekäme 3% weniger Stimmen - was gleichbedeutend mit dem Auszug aus dem Bundestag wäre. Die SPD würde 4% verlieren. Grüne und Linke bekämen 1% und 2% weniger Wählerstimmen.
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