Aktuellen Schätzungen zufolge sind bisher täglich etwa 60.000 Barrel Öl ausgetreten. Das entspricht ungefähr 9,6 Millionen Liter, die jeden Tag ins Meer strömen. Innerhalb eines Monats erreicht die ausgetretene Ölmenge somit die unvorstellbare Dimension von rund 290 Millionen Litern Öl. Doch hat dieser gigantische Ölverlust einen Einfluss auf den Ölpreis (http://www.boersennews.de/...) am Weltmarkt? Da der Ölpreis ständigen Schwankungen unterliegt, die viele verschiedene Ursachen haben, sind Zusammenhänge oft nur schwer zu benennen. Statistisch gesehen ist die bislang in den Golf von Mexiko geströmte Ölmenge verschwindend gering. Sie entspricht gerade einmal dem Ölverbrauch von einer Stunde weltweit. Allerdings hatte das Unglück im Golf von Mexiko für den BP-Konzern einen spürbaren Einfluss: Der Börsenwert hat sich seit der Katastrophe im April innerhalb von drei Monaten auf etwa 80 Milliarden Euro halbiert. Somit steht der Untergang der Bohrinsel Deepwater Horizon auch für größenwahnsinnige Gier und Hochmut. BP wollte schließlich vom viertgrößten zum größten Unternehmen der Welt werden. Gier und Skrupellosigkeit scheinen im Ölgeschäft schon Tradition zu haben. Ob es da ein Wink des Schicksals ist, dass sich die aktuelle Katastrophe quasi vor der Geburtsstätte des Ölwahns ereignete, bleibt dabei reine Spekulation.
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