Dies schließt jene Formen der Mobilität ein, die sich in nichtsesshaften nomadischen Gesellschaften manifestieren. Es geht weiterhin um die in der Moderne zunehmend nationalstaatliche Grenzen überschreitende Migration und ihre Folgen für das Entstehen von diasporischen Gemeinschaften und für den Aufbau so genannter transnationaler Räume, die sich quer zu Nationalstaaten aufspannen. Schließlich werden auch Formen der erzwungenen Wanderung beleuchtet.
Die Sommerschule konfrontiert diese aus der Migrationsforschung bekannten Dimensionen des Themas mit neueren kulturwissenschaftlichen Ansätzen der doppelten Historisierung (Untersuchung des Prozesscharakters von Mobilität und der Verknüpfung mit kollektiven Erinnerungen), der Kulturtransferforschung, des Postkolonialismus und der Untersuchung von imaginierten Räumen und Wegen im Zuge von Mobilität.
Das Programm verbindet Präsentationen und Diskussionen von laufenden Forschungsvorhaben von einschlägig arbeitenden Doktoranden und Vorträge von erfahrenen Wissenschaftlern im Feld der Globalisierungs- und Transnationalisierungsforschung. Die Sommerschule steht Doktoranden der Universität Leipzig, aber auch auswärtigen Teilnehmern offen. Auf diese Weise bietet die Sommerschule den Doktoranden am Graduiertenzentrum Gelegenheit zum Vergleichen der Arbeitsergebnisse mit den Resultaten anderer Vertreter derselben Alterskohorte an anderen Ausbildungsstandorten.
Die thematischen Fokussierungen sind wie folgt vorgesehen:
- Mo, 24.9.: Mobilitätsforschung in den Sozialwissenschaften - Methoden und Ergebnisse
- Di, 25.9.: Territorialität und Mobilität - politische Regimes der Mobilitätskontrolle
- Mi, 26.9.: Migration, Diaspora und kultureller Austausch
- Do, 27.9.: Travelling Concepts, cultural encounters, Hybridisierung, histoire croisée und Kulturtransfer - welche Ansätze für die Untersuchung von Mobilität kultureller Konzepte?
- Fr, 28.9.: Mapping Mobility und die Inszenierung von Mobilität