Dass Schiek den Preis so kurz nach ihrer Prüfung erhalten hat, sei außergewöhnlich, so Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, eine ihrer ´drei BetreuerInnen. Üblicherweise werde der Preis zwei bis drei Jahre nach der Promotion vergeben. Die auf Englisch verfasste Arbeit über Organische molekulare Nanotechnologie überzeugte das Preiskomitee, weil Schiek Meilensteine mit der Erzeugung neuartiger organischer Fasern setzen konnte. Aus diesen Fasern lassen sich eindimensionale Wellenleiter für die lange gesuchte Verbindung der makroskopischen mit der mikroskopischen Welt sowie Blaulicht emittierende Nanolaser oder organische Feldeffekttransistoren mit Nanometerdimensionen für die Optoelektronik der Zukunft erzeugen.
Dabei entwickelte Schiek neue Synthesen zur Erzeugung der molekularen Bausteine bei dem inzwischen in Bonn tätigen Professor für Organische Chemie, Prof. Dr. Arne Lützen, untersuchte die Bildung von Nanofasern mit Methoden der Physikalischen Chemie, die sie bei Al-Shamery erlernt hat, und testete die optischen Eigenschaften der neuen Materialien in einer Dänischen Arbeitsgruppe in der Physik bei Prof. Dr. Horst-Günter Rubahn. "Dr. Schiek ist ein ausgesprochenes Ausnahmetalent", so Al-Shamery, "da sie in allen drei Disziplinen eine gleich hohe Kompetenz entwickelt und so das international Aufsehen erregende Projekt zu einem außergewöhnlichen Erfolg geführt hat.