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Beethoven-Marathon an der Universität

Ronan O’Hora und das Kammerorchester spielen alle fünf Klavierkonzerte an einem Abend

(lifePR) (Regensburg, )
Schon eines der Beethoven-Klavierkonzerte ist eine Herausforderung für einen Pianisten – Ronan O’Hora wagt sich gleich an alle fünf auf einmal. Gemeinsam mit dem Kammerorchester der Universität Regensburg möchte er am 19. Juli um 17 Uhr im Audimax alle an einem Abend darbieten. „Daran hat sich unseres Wissens noch keiner versucht. Insofern wäre dies eine Weltpremiere“, so Universitätsmusikdirektor und Orchesterleiter Graham Buckland. „Für alle Beteiligten wird es eine Höchstleistung: sportlich, musikalisch und natürlich für die Konzentration.“

Doch hinter dem Marathon-Musikabend mit dem international bekannten Pianisten O’Hora steckt mehr als sportlicher Ehrgeiz. „Beethoven setzte sich mit einer musikalischen Gattung jeweils ganz bewusst auseinander und entwickelte sie mit jeder Komposition weiter. Diese Entwicklung können die Zuhörer bei uns mitverfolgen. Wer das in einem zusammenhängenden Konzert erlebt, wird sich sein Leben lang daran erinnern“, so Buckland. Wie kein zweiter trieb Beethoven die Musikgeschichte voran, da er die damals gültigen Formen aufdehnte und überwand. Die Klavierkonzerte stammen alle aus der ersten Schaffenshälfte Beethovens und bieten so in ihrer Gesamtheit einen Blick auf den jungen und mittleren Beethoven.

Mit dem Pianisten Ronan O’Hora hat Buckland einen „herausragenden und international bekannten Musiker“ als Solisten gewonnen. Dass die beiden sich seit Studienzeiten kennen, mag geholfen haben, ihn nach Regensburg zu holen. Denn gemeinsam musiziert haben sie bereits öfter. Rund zehn Jahre ist es her, da spielte Ronan O’Hora schon einmal mit seinem Studienfreund und dem Universitätsorchester das 1. Klavierkonzert von Johannes Brahms in d-Moll. Auch das erste Chopin-Klavierkonzert haben sie schon gemeinsam aufgeführt. „Wenn O’Hora spielt, kommt eine Glut über das Instrument, und die schwersten Stücke erscheinen bei ihm ganz leicht.“ Buckland lobt zudem die Transparenz, den Witz, den Charme, den „Sprudel“ im Spiel seines Studienfreundes. „Er ist eine unglaublich imponierende musikalische Persönlichkeit: Er ist bescheiden, hat keine Star-Allüren, aber weiß genau, was er will. Die Musiker, die das letzte Mal in Regensburg mit O’Hora spielten, sprechen noch heute von einer Sternstunde.“

Der 43-jährige Ronan O'Hora gilt als einer der führenden englischen Pianisten. Seine musikalische Ausbildung erhielt er bei Ryszard Bakst am Royal Northern College of Music. Er gewann zahlreiche Wettbewerbe und hat mit Spitzenorchestern wie dem London Philharmonic in nahezu allen europäischen Ländern, in den USA, in Kanada und in Südafrika gespielt. Seine Konzerte wurden im Rundfunk und im Fernsehen übertragen, darüber hinaus liegen zahlreiche CD-Aufnahmen vor. Ein Schwerpunkt seines Repertoires liegt auf der Musik Mozarts und Beethovens. Ronan O’Hora ist seit 1999 Vorstand der Klavierabteilung an der Guildhall Scholl of Music and Drama in London, einer der führenden Musikhochschulen der Welt.

„An dem Abend möchten wir Beethoven nicht als den donnernden Titanen zeigen, den viele in ihm sehen. Wir lassen ihn vielmehr als transparenten, energischen und dynamischen Komponisten erkennen“, so Buckland. Die ersten beiden Klavierkonzerte (in C-Dur und B-Dur) knüpfen dort an, wo Haydn aufhörte. Beethoven zeigt sich darin als frecher, innovativer Komponist, der die üblichen Gesetze eines Konzertes durchbricht. Im 3. Klavierkonzert in c-Moll wird der Ton bereits deutlich ernster. Das gewagteste ist wohl das 4. Klavierkonzert. Der erste Satz ist ein Koloss von fast 20 Minuten mit romantischem Impetus. Der zweite Satz ist geprägt von einem Wechselspiel einer spitzbübischen Sprache und ernsthafter Aussagen. Der Komponist beginnt in dieser Komposition, existenzielle Fragen zu stellen. „Im 5. Konzert in Es-Dur will Beethoven dann nicht mehr händeringend Neues schaffen, sondern zu einem Abschluss mit der Gattung kommen.“ Nicht ganz freiwillig, denn Beethoven schrieb die Konzerte, um sie selbst aufzuführen. Wegen seiner fortschreitenden Ertaubung war es ihm jedoch nicht länger möglich, als Solist aufzutreten.

Hintergrundinformationen:

Der Solist:

Ronan O'Hora, der 1964 in Manchester geboren wurde, gilt heute als einer der führenden englischen Pianisten. Seine musikalische Ausbildung erhielt er bei Ryszard Bakst am Royal „Northern College of Music“. Er gewann zahlreiche Wettbewerbe und war die „BBC musikalische Persönlichkeit des Jahres“. Heute ist er darüber hinaus ein gefragter Juror bei Wettbewerben. Er hat mit Spitzenorchestern in nahezu allen europäischen Ländern, in den USA, in Kanada und in Südafrika gespielt, darunter die London Philharmonic, das BBC Symphonie Orchestra, die Royal Philharmonic, das English Chamber Orchestra, die Academy of St Martin-in-the-fields, die Indianapolis Symphony, die Florida Philharmonic etc. Seine Konzerte wurden im Rundfunk und im Fernsehen übertragen, darüber hinaus liegen zahlreiche CD-Aufnahmen mit EMI, Virgin Classics etc. vor. Er spielte bereits unter anderem bei Festspielen in Salzburg, Ravenna und Brno. Ein Schwerpunkt seines Repertoires liegt auf der Musik Mozarts und Beethovens. Ronan O’Hora ist seit 1999 Vorstand der Klavierabteilung, „Head of Keyboard Studies“ an der Guildhall Scholl of Music and Drama in London, einer der führenden Musikhochschulen der Welt.

Das Orchester:

Seit seiner Gründung 2004 ist das Kammerorchester der Universiät Regensburg zu einem der führenden Ensembles der Region avanciert. Fortgeschrittene Mitglieder des Symphonieorchesters der Universität spielen neben professionellen Musikern, um ein möglichst hohes Niveau zu erreichen. Inzwischen wurde sogar eine komplette Abonnements-Konzertreihe ins Leben gerufen. Zum Repertoire des Kammerorchesters gehören die Serenaden von Tschaikowsky und Dohnanyi, Bartóks Divertimento und die kompletten Horn- sowie Violinkonzerte von Mozart.

Der Flügel:

Seit Dezember letzten Jahres besitzt die Universität einen Steinway D-Flügel für ihre Konzerte im Audimax. Damit ist die Universität nun im Besitz eines Instruments, wie es auf allen größeren Konzertpodien der Welt bespielt wird.
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