Die Klinische Forschergruppe zur „Signaltransduktion bei adaptiven und maladaptiven kardialen Remodeling-Prozessen“ hat jetzt im Juli 2007 nach Abschluss eines kompetitiven Begutachtungsverfahren den Zuschlag durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten.
Sprecher der Gruppe ist Professor Dr. Michael Böhm, Direktor der Klinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg. Die Förderlaufzeit beträgt 5 Jahre mit einer Gesamt-Förderhöhe von 4 Millionen Euro. Die Universität des Saarlandes übernimmt die Hälfte der Finanzierung und ermöglicht damit u.a. eine zusätzliche Professorenstelle für die Leitung der Gruppe, für die PD Dr. Ulrich Laufs vorgesehen ist.
Es handelt sich um einen Forschungsverbund aus 6 Forschungsprojekten der medizinischen Fakultät in Homburg und einem Zentralprojekt unter Beteiligung der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin), dem Institut für Molekulare Zellbiologie und dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie.
Chronische Herzinsuffizienz ist ein ständig wachsendes Gesundheitsproblem mit hoher Sterblichkeit in industrialisierten Ländern und stellt die häufigste Krankenhausdiagnose bei älteren Menschen dar. Trotzdem sind die Mechanismen dieser Krankheit bislang nicht ausreichend geklärt und therapeutische Möglichkeiten begrenzt.
Die neue Klinische Forschergruppe am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg untersucht nun die molekularen Hintergründe von gesunden und krankhaften Umbauprozessen im Herzmuskel. In enger Zusammenarbeit der verschiedenen Teilprojekte und mit modernen molekularbiologischen Methoden sollen die Mechanismen der Herzmuskelverdickung, der Herzmuskelschwäche und der Herzmuskelveränderungen im Herzvorhof, z.B. bei Vorhofflimmern, aufgeklärt werden.
In allen Projekten sollen dabei Klinik, angewandte Forschung und Grundlagenforschung auf hohem Niveau eng miteinander verknüpft werden, was allgemein zum Markenzeichen der Klinischen Forschergruppen der DFG geworden ist.
Die neue Forschergruppe am UKS unterstützt zudem die wissenschaftliche Profilbildung an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und verbessert die Ausbildungsbedingungen der Nachwuchsforscherinnen und -forscher.