Wissenschaftliche Themen sind u. a.:
- Epidemiologie von Hepatitis B und Influenza
- Immunabwehr von Virusinfektionen
- Mechanismen zur Transformation von Zellen durch Viren
Seit 11 Jahren treffen sich Virologen der Universitätskliniken Nancy und Homburg, sowie des Luxemburger Laboratoriums für Nationale Gesundheit.
Neben dem gemeinsamen Kennenlernen der jungen Wissenschaftler werden mögliche Kooperationen intensiviert und Fördermöglichkeiten durch die Europäische Union ausgelotet.
Die Forschungsschwerpunkte der virologischen Zentren in Nancy, Luxemburg und Homburg sind zwar thematisch unterschiedlich. So arbeiten die Luxemburger Forscher an einem Impfstoff gegen Masern. Besonders in den Entwicklungsländern macht die bei uns harmlos verlaufende Infektionskrankheit Probleme, weil sich die Viren stetig verändern.
In Nancy arbeiten Virologen an der Epidemiologie und der Bedeutung der genetischen Unterschiedlichkeit des Hepatitis B-Virus für die Tumorenstehung.
Die Forschung der Homburger Virologen hat die sogenannten Tumorviren im Blick. Als Beispiel sind zu nennen das Epstein-Barr-Virus, das für Lymphdrüsenkrebs und andere lymphatische Tumore verantwortlich gemacht wird, und humane endogene Retroviren, die mit Keimzelltumoren assoziiert sind. Weitere Forschungsschwerpunkte in Homburg widmen sich den tumorunterdrückenden Mechanismen des Proteins p53, der Beteiligung des Immunsystems bei der Vermehrung des HIV-Virus sowie der Grundlagenforschung zum Hepatitis C Virus.
Bei aller oberflächlich betrachteten Unterschiedlichkeit der Forschungsschwerpunkte gibt es aber dennoch viele methodische Gemeinsamkeiten. Sollte es gelingen, die an den drei europäischen Standorten vorhandenen Kräfte zu bündeln, könnte ein Forschungsverbund entstehen, wie ihn beispielsweise bereits die Universitäten Freiburg, Basel und Straßburg grenzüberschreitend geschaffen haben.