Bis Mitte des 20. Jahrhunderts existierte noch ein weiterer Hügel, Markowo Tepé, der aber zerstört wurde. Die ältesten Siedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. Eine thrakische Siedlung wurde auf das 5. Jahrhundert vor Christus datiert. Später ließen sich Mazedonier, Römer, Kelten, Slawen, Bulgaren und Türken in der Stadt nieder und hinterließen ihre Spuren. Direkt unterhalb einer der Haupteinkaufsstraßen liegt das römische Stadion, halb im Boden versenkt und teilweise freigelegt, nur wenige Meter von der Moschee aus dem 15. Jahrhundert entfernt. Im 2. Jahrhundert war es der Schauplatz für Tier- und Gladiatorenkämpfe, bot Platz für rund 30.000 Zuschauer. Überhaupt stößt man überall in der Stadt auf Ausgrabungsstätten - immer wieder werden hier zufällig bei Bauarbeiten irgendwelche Überreste vergangener Zeiten gefunden. So entdeckte man auch ein weiteres beeindruckendes Bauwerk: das antike Marmortheater - gebaut unter Kaiser Trajan zu Beginn des 2. Jahrhunderts n.Ch.- wurde zehn Jahre lang unter einer 15 Meter dicken Erdschicht freigelegt. Die 7.000 Zuschauerplätze sind auf zwei Ränge mit jeweils 14 Reihen verteilt. Vor den Überresten der Säulen werden auch heute wieder Theaterstücke und Konzerte aufgeführt- hier findet auch jährlich das bekannte Opernkunstfestival statt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Stadt unter osmanischer Herrschaft zu einer blühenden Handelsstadt mit multikultureller Bevölkerung. Nun kamen noch Armenier, Griechen, Juden, Venezianer, Deutsche und Österreicher hinzu, später unter kommunistischer Regierung dann die zwangsintegrierten Roma. Etwas mehr ins europäische Bewusstsein geriet Plovdiv durch die 2012 dort ausgerichteten Ruder-Weltmeisterschaften, 2015 werden hier die U-17-Europameisterschaften im Fußball stattfinden. Von der Festungsmauer am höchsten Punkt der Stadt hat man eine herrliche Aussicht auf die alte Stadt am Fluss Mariza. Von dort geht es dann steil hinunter, durch enge Gassen, unter den vorspringenden Erkern der sogenannten Wiedergeburtshäuser entlang. Reiche Kaufleute haben sich die wunderschönen Häuser gebaut, jedes ein kleiner Palast. Die zwei- bis dreigeschossigen Häuser sind bunt bemalt, haben hölzerne Balkone und geschnitzte Dachgesimse. Unbedingt empfehlenswert ist auch ein Ausflug in die nahen Berge - hier auf ca. 1500 Höhenmetern gibt es zahlreiche Ski- und Erholungsorte. Imposant sind neben den zahlreichen Schluchten besonders die sogenannten "Wunderbrücken", ein beeindruckendes Felsphänomen.
Plovdiv- kulturelles Highlight in Bulgarien
Plovdiv gilt als die älteste lebendige Stadt Europas und hat sich mit "Plovdiv 2019" als europäische Kulturhauptstadt beworben
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts existierte noch ein weiterer Hügel, Markowo Tepé, der aber zerstört wurde. Die ältesten Siedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. Eine thrakische Siedlung wurde auf das 5. Jahrhundert vor Christus datiert. Später ließen sich Mazedonier, Römer, Kelten, Slawen, Bulgaren und Türken in der Stadt nieder und hinterließen ihre Spuren. Direkt unterhalb einer der Haupteinkaufsstraßen liegt das römische Stadion, halb im Boden versenkt und teilweise freigelegt, nur wenige Meter von der Moschee aus dem 15. Jahrhundert entfernt. Im 2. Jahrhundert war es der Schauplatz für Tier- und Gladiatorenkämpfe, bot Platz für rund 30.000 Zuschauer. Überhaupt stößt man überall in der Stadt auf Ausgrabungsstätten - immer wieder werden hier zufällig bei Bauarbeiten irgendwelche Überreste vergangener Zeiten gefunden. So entdeckte man auch ein weiteres beeindruckendes Bauwerk: das antike Marmortheater - gebaut unter Kaiser Trajan zu Beginn des 2. Jahrhunderts n.Ch.- wurde zehn Jahre lang unter einer 15 Meter dicken Erdschicht freigelegt. Die 7.000 Zuschauerplätze sind auf zwei Ränge mit jeweils 14 Reihen verteilt. Vor den Überresten der Säulen werden auch heute wieder Theaterstücke und Konzerte aufgeführt- hier findet auch jährlich das bekannte Opernkunstfestival statt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Stadt unter osmanischer Herrschaft zu einer blühenden Handelsstadt mit multikultureller Bevölkerung. Nun kamen noch Armenier, Griechen, Juden, Venezianer, Deutsche und Österreicher hinzu, später unter kommunistischer Regierung dann die zwangsintegrierten Roma. Etwas mehr ins europäische Bewusstsein geriet Plovdiv durch die 2012 dort ausgerichteten Ruder-Weltmeisterschaften, 2015 werden hier die U-17-Europameisterschaften im Fußball stattfinden. Von der Festungsmauer am höchsten Punkt der Stadt hat man eine herrliche Aussicht auf die alte Stadt am Fluss Mariza. Von dort geht es dann steil hinunter, durch enge Gassen, unter den vorspringenden Erkern der sogenannten Wiedergeburtshäuser entlang. Reiche Kaufleute haben sich die wunderschönen Häuser gebaut, jedes ein kleiner Palast. Die zwei- bis dreigeschossigen Häuser sind bunt bemalt, haben hölzerne Balkone und geschnitzte Dachgesimse. Unbedingt empfehlenswert ist auch ein Ausflug in die nahen Berge - hier auf ca. 1500 Höhenmetern gibt es zahlreiche Ski- und Erholungsorte. Imposant sind neben den zahlreichen Schluchten besonders die sogenannten "Wunderbrücken", ein beeindruckendes Felsphänomen.