Wer den Inhalt des Wörgler Geldbrunnens bekommen sollte, darüber waren sich die Freunde zeitgenössischer Kunst aus Kramsach und das Unterguggenberger Institut Wörgl schnell einig: Mit der Übergabe des Geldes an das Flüchtlingsheim des Landes Tirol in Reith i.A. wollte man auch die Einrichtung ins Rampenlicht rücken.
"Wir verwenden das Geld für Ausflüge oder Anschaffungen für die Freizeitgestaltung", teilte Flüchtlingsheimleiter Heinz Purkharth-Müller. Das Flüchtlingsheim, in dem derzeit 65 Menschen auf die Erledigung ihrer Asylanträge warten, besteht seit 2001. Die zehn Familien und 35 alleinstehenden Männer kommen aus 14 Nationen - Afghanistan, Irak, Iran, Zimbabwe, Somalia, Sierre Leone, Nigeria, Uganda, Kurden aus der Türkei, Syrien, Ägypten, aus dem Kosovo, Tschetschenien und Moldawien.
"Teilweise warten die Menschen bis zu fünf Jahre auf Erledigung ihrer Anträge", weiß Purkharth-Müller und wünscht sich eine raschere Verfahrensabwicklung. Alle Verfahren, die bereits länger als fünf Jahre dauern, sollten vorgezogen und rasch abgewickelt werden. Ein weiterer Wunsch lautet, "dass der Zugang zum Arbeitsmarkt ein Stück weit erleichtert wird. Arbeitsgenehmigungen gibt es nur in den seltensten Fällen." Die Asylansuchen-Abwicklung sollte mit der Arbeitsgenehmigung kombiniert werden, da unter den jetzigen Bedingungen große Unsicherheit für den Dienstgeber herrsche. Beschäftigt werden die Flüchtlinge mit Renovierungsarbeiten im Heim sowie mit der Abwicklung des Alltages. An Personal weist das Heim außer dem Leiter nur noch einen Hausmeister auf.