2009 wird der Ulmer Tafelladen größere Räumlichkeiten beziehen und benötigt auch eine neue Ladeneinrichtung. Mit ihrem finanziellen Beitrag fördert Uzin Utz Umzug und Arbeit der Einrichtung.
Seit elf Jahren schon gibt es den Ulmer Tafelladen. Er wurde 1998 eröffnet, zunächst direkt in der Stadtmitte, am Kornhausplatz. Ein Jahr später folgte der Umzug in die Keplerstraße. Aber auch hier haben die rund 50 Ehrenamtlichen und Ein-Euro-Jobber mit beengten Verhältnissen zu kämpfen: Verkaufsfläche, Küche und Büro sind allesamt viel zu klein. Was sich allerdings bald ändern soll: "Wir freuen uns alle auf den Umzug in die Schaffnerstraße", sagt Claudia Steinhauer, Abteilungsleiterin Soziale Dienste beim Deutschen Roten Kreuz Ulm, dem Träger der Einrichtung. Neue Heimat ist das Bürgerhaus Mitte, in dem der Tafelladen im Juli größere Räume beziehen wird. Unter anderem soll die Uzin Utz-Spende dafür verwendet werden.
Bedenkliche Entwicklung: Ein steigender Bedarf an diesen Angeboten zeichnet sich in Ulm ab. Kauften vor fünf Jahren 66 Kunden pro Tag im Schnitt im Tafelladen ein, so waren es im vergangenen Jahr bereits 77. Viele kinderreiche Familien , Alleinerziehende, Arbeitslose und ältere Menschen gehören dazu. Laut Steinhauer handele es sich überwiegend um Migranten. Doch ob Ausländer oder Deutsche: Fast alle seien auf Grundsicherung oder Hartz-IV angewiesen und müssten mit nur knapp 12 Euro über den Tag kommen, mit denen unter anderem neben Energiekosten, Praxisgebühr und Kleidung auch die Ausgaben für Ernäh-rung bestritten werden müssen.
Uzin Utz AG verzichtet seit neun Jahren auf aufwendige Weihnachtskarten
"Wir fühlen uns mit Unternehmens-Hauptsitz in Ulm auch dem Standort verpflichtet und dazu, gesellschaftspolitische und lokale Unterstützung zu geben, wo es möglich ist. Die Uzin Utz AG engagiert sich seit Jahren in Ulm und der Region und stellt damit ihre enge Verbundenheit mit der Stadt unter Beweis", betonte Dr. H. Werner Utz, Vorstandsvorsitzender der Uzin Utz AG, bei der Scheckübergabe.
So verzichtet man bereits seit neun Jahren auf aufwendige Weihnachtskarten. Statt teurer Druckkosten kommt das gesparte Geld jedes Jahr einer anderen gemeinnützigen Institution zugute. Dies hat der Vorstandsvorsitzende so auch seinen Geschäftspartnern mitgeteilt.