Daraufhin hatte der Betreiber den Tausch des entsprechenden Brennelements vorbereitet. Es wurde nach Zustimmung der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde am Wochenende gegen ein anderes Brennelement aus dem Abklingbecken des Kraftwerks ausgewechselt. Die Berechnung der endgültigen Kernkonfiguration wird innerhalb einer Woche der Aufsichtsbehörde vorgelegt.
Unterdessen ist die Ursache einer Auffälligkeit bei der Reaktorschnellabschaltung in Brunsbüttel am 28. Juni gefunden und behoben worden. Bei der Abschaltung war einer der 129 Steuerstäbe langsamer zwischen die Brennelemente eingeschossen als vorgesehen. Statt einer planmäßigen Zeit von bis zu vier Sekunden brauchte er 5,2 Sekunden. Der Grund dafür lag in Fremdkörpern in einem Kombiventil im Antrieb dieses Steuerstabs.
Die Bewertung der Dübeluntersuchungen in Brunsbüttel geht weiter. Die Auswertung der Inspektionsergebnisse soll in dieser Woche mit der Aufsichtsbehörde erörtert werden, um danach das weitere Vorgehen abzusprechen. Dabei geht es um die Frage, ob die Auffälligkeiten an einigen Dübeln sicherheitstechnisch bedeutsam sind. Nach dem Ergebnis dieser Bewertung richtet sich der Zeitplan, wann das Kraftwerk wieder ans Netz gehen kann.