Die Gutachter stellen in ihrer abschließenden Gesamtbewertung fest, dass im Kernkraftwerk Brunsbüttel die Schutzziele "mit den vorhandenen Einrichtungen und Systemen bei allen zu unterstellenden Ereignisabläufen erreicht werden".
"Dieses Ergebnis bestätigt: Brunsbüttel ist sicher", sagte der Geschäftsführer der Vattenfall Europe Nuclear Energy (VENE), Ernst Michael Züfle. "Die insgesamt zwölf Empfehlungen, die die Gutachter zur weiteren Verbesserung ausgesprochen haben, befinden sich zum Teil bereits in der Umsetzung. Die übrigen sollen in Abstimmung mit der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde verfolgt werden." Die Empfehlungen betreffen weitere Verbesserungen in den Bereichen Überflutungsschutz, Brandschutz und Notkühlkonzept des Kraftwerks. Das KKB ist seit seiner Inbetriebnahme 1977 kontinuierlich sicherheitstechnisch verbessert worden. Insgesamt wurden über 600 Millionen Euro in das Kraftwerk investiert.
Die nach dem Atomgesetz seit 2002 für alle deutschen Kernkraftwerke im Abstand von zehn Jahren vorgeschriebene PSÜ wurde für Brunsbüttel erstmals durchgeführt. Dazu wurden seit 2001 mehr als 50.000 Seiten Unterlagen von Vattenfall eingereicht und durch die Gutachter geprüft.
Das Ergebnis der PSÜ bestätigt auch das Urteil der unabhängigen Expertenkommission, die die Kraftwerke Krümmel und Brunsbüttel nach den Ereignissen im vergangenen Sommer untersucht hatte. Die Experten hatten festgestellt, dass beide Kraftwerke in ihrer Konzeption und ihrer sicherheitstechnischen Ausstattung einem modernen Stand entsprechen.
Aktuell wird in Brunsbüttel das Prüf- und Sanierungsprogramm bei Dübeln und Armaturen intensiv fortgesetzt, um die Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks zu schaffen.