„Vom Waldsterben über den Sommersmog bis hin zu Fahrverboten und Feinstaubplaketten haben Umweltthemen in den vergangenen zwei Jahrzehnten erstaunliche Konjunkturschwankungen erlebt“, sagte der VCD-Vorsitzende Matthias Lieb. „ Die Schonung des Klimas, der Erhalt der Umwelt und unserer Lebensgrundlagen wird in den nächsten Jahrzehnten ein noch viel wichtigeres Thema sein als bisher. Der VCD wünscht dem Umweltministerium alles Gute und viel Durchsetzungskraft am Kabinettstisch.“
Die Zwischenbilanz des Umweltministeriums sieht der VCD mit einem lachenden und einem weinenden Auge. So sei der Widerstand von Ministerin Gönner gegen eine zweite Startbahn für den Landesflughafen sowie die Forderung nach einer Ticketabgabe für den Flugverkehr ein wichtiger und richtiger Schritt, um die klimapolitischen Ziele der Bundesund Landesregierung zu erreichen. Die Streichung von Nahverkehrszügen bei gleichzeitiger Erhöhung des Straßenbauetats zeige aber, dass der Einfluss des Umweltministeriums im ökologisch wichtigen Politikfeld Verkehr bislang bei weitem nicht ausreiche.
In der beim Umweltministerium angesiedelten Nachhaltigkeitsstrategie für Baden-Württemberg spiele der Verkehr bisher praktisch keine Rolle.
„Soll die Nachhaltigkeitsstrategie auch im Verkehrsbereich funktionieren, so muss sie mit einem deutlichen Politikwechsel der Landesregierung unterfüttert werden“, erklärte Matthias Lieb. „Im Bereich Umwelt und Verkehr heißt das: Klare Vorfahrt für Fußgänger, Radfahrer sowie Bus und Bahn.“