„Die Untersuchungsergebnisse bestätigen, worauf der VBI bereits mehrfach hingewiesen hat: Investitionen in Prüfung und Ertüchtigung der vorhandenen Brücken müssen regelmäßig erfolgen“, kommentierte Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ing. Klaus Rollenhagen die Ergebnisse des kürzlich im Auftrag des ADAC durchgeführten „Brückentestes“.
Wie der Autofahrerverband in dieser Woche mitteilte, hatte die Begutachtung von 50 Brücken ergeben, dass bei jeder zehnten Brücke Handlungsbedarf besteht. Eine der begutachteten Brücken musste sogar aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
„Die Brücken in Deutschland sind grundsätzlich sicher, eben weil der Bauherr sie regelmäßig durch unabhängige Sachverständige begutachten lässt.
Das bestätigt auch die Untersuchung, die dem kommunalen Erhaltungsmanagement mehrheitlich ein gutes Zeugnis ausstellt. Hierzu sind keine gesetzlichen Vorgaben zum Turnus der Überprüfung notwendig. Der Bauherr haftet aber für die Betriebssicherheit seines Bauwerkes. Deshalb ist es mehr als bedenklich, wenn – wie in einem der Fälle berichtet – eine Kommune aufgrund von Geldmangel die Brücke trotz bekannter Mängel nicht sanieren lässt. Hier muss an die Verantwortung der politischen Entscheider appelliert werden.
„In Deutschland stehen die Experten und das Know-how zur Verfügung. Wenn es um die öffentliche Sicherheit geht, dürfen notwendige Investitionen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Das gilt im Übrigen für Brücken ebenso wie für Straßen, das Schienennetz oder öffentliche Gebäude“, so Rollenhagen.
Dass alle getesteten neuen Brücken in tadellosem Zustand sind, dürfte hingegen als Selbstverständlichkeit gelten. Rollenhagen: „Was von deutschen Ingenieuren geplant wird, genügt höchsten qualitativen Ansprüchen – nicht nur in Punkto Sicherheit.“
Mit dem deutschen Brückenbaupreis, der in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobt wird, macht der VBI sich dafür stark, die Brücken auch als einen wichtigen Beitrag zur Baukultur in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.