Besonders betroffen seien die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. In Marzahn-Hellersdorf lebten heute gut 38.400 Menschen weniger als 1991. Die Zahl junger Menschen habe sich halbiert (-52.177). Massiv zugenommen habe hingegen die Zahl der über 65jährigen (+150 %). In Lichtenberg schrumpfte die Bevölkerungszahl um knapp 27.000. Besonders deutlich sei auch hier mit einem Minus von 46 Prozent der Rückgang bei den unter 20jährigen. Die Zahl der über 65jährigen stieg hingegen um über 95 Prozent.
Die BBU- Mitgliedsunternehmen verzeichnen in Marzahn-Hellersdorf mit 10,1 Prozent den mit Abstand höchsten Leerstand in Berlin. Vor allem der Bedarf an großen Wohnungen sei stark gesunken. "Die Fortsetzung des Stadtumbaus ist daher unumgänglich, um den Bezirk zu stärken", so Burkardt. Bis Ende 2006 seien hier von BBU-Mitgliedsunternehmen knapp 3.000 Wohnungen abgerissen worden. Für 2007 sind ca. 1.200 Abrisse geplant. "Für die betroffenen Unternehmen ist der Abriss leer stehender Wohnungen zudem eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Sie schaffen sich dadurch Spielräume für Investitionen in Wohnraumanpassungen, die in Anbetracht des Alterungsprozesses dringend erforderlich sind."
Unter dem Dach des BBU sind 368 Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften der Länder Berlin und Brandenburg vereint. Die BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschaften gut 1,1 Millionen Wohnungen. Das sind über 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und fast 50 Prozent der Mietwohnungen im Land Brandenburg. In beiden Bundesländern sind sie Hauptträger des Stadtumbaus.
Der BBU stellt auf Nachfrage gerne auch die Daten zur Bevölkerungsentwicklung in den anderen Bezirken zur Verfügung.