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Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU)

BERLIN NICHT KINDERFREUNDLICH? VON WEGEN!

BBU: GÜNSTIGE BERLINER MIETEN WERDEN IM FAMILIENATLAS NICHT BERÜCKSICHTIGT

(lifePR) (Berlin, )
Im "Familienatlas" des Bundesfamilienministeriums kommt Berlin nicht gut weg: Die Stadt wird als "gefährdete Region" eingestuft. Hierzu Ludwig Burkardt, Vorstandsmitglied beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU): "Das Thema Familienfreundlichkeit ist sehr wichtig. Gerade deshalb sollte beim Umgang mit dem Thema besondere Sorgfalt gezeigt werden. Die lässt der Familienatlas bei der Auswahl seiner Bewertungskriterien teilweise vermissen."

Vor allem gelte dies für das Handlungsfeld Wohnsituation und Wohnumfeld. "Dass die günstigen Mieten in Berlin sehr familienfreundlich sind, wird nicht berücksichtigt", so Burkardt. Der Bericht werte nur die Erschwinglichkeit von Wohneigentum. "Das ist in Großstädten natürlich teuerer als im Umland. Dadurch wird das Gesamtergebnis systematisch verzerrt. Im Falle Berlins ist das besonders schwerwiegend, weil es sich hier um eine Mieterstadt handelt."

Eine 3-Zimmer-Wohnung mit 90 qm sei in Berlin für eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 427,50 Euro zu haben. "Im vom Atlas als besonders familienfreundlich gekennzeichneten Baden-Baden muss man dafür schon 630 Euro hinlegen, im ebenfalls besonders gut bewerteten Erlangen 637,20 Euro. Im familienfreundlich ‚aufstrebenden’ Freiburg sind es sogar 804,60 Euro, in Heidelberg 848,70 Euro. In diesen Städten ist das Familienwohnen deutlich teurer als in Berlin." Die Differenz betrage zu Heidelberg beinahe 100 Prozent, zu Baden-Baden 50 Prozent. "Auf das Jahr hochgerechnet kommt man da schnell auf mehrere Tausend Euro. Das ist dann Geld, das für Kleidung, Transport, Ausbildung und Freizeit der Kinder fehlt."

Berlin verdiene auch nicht den schlechten Rang beim Kriterium "Anteil Familienwohnungen am Wohnungsbestand". Burkardt: "Bei unseren Mitgliedsunternehmen stehen vor allem die großen Wohnungen leer. Die Statistiken zeigen: Es gibt in Berlin nicht zu wenig Familienwohnungen, sondern zu wenig Familien." Vom Land Berlin forderte Burkardt daher, die Familienfreundlichkeit der Stadt stärker bekannt zu machen und den Zuzug junger Familien zu fördern. "Die Berliner Verwaltung muss sich jetzt für ein familienfreundlicheres Image für die Stadt einsetzen. Das Bild von Berlin als Party-Metropole ist zwar ein gutes Zugpferd für den Tourismus. Aber Berlin als Familienstadt ist ein gutes Zugpferd für die Zukunft."

Unter dem Dach des BBU sind 368 Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften der Länder Berlin und Brandenburg vereint. Die BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschaften gut 1,1 Millionen Wohnungen. Das sind über 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und fast 50 Prozent der Mietwohnungen im Land Brandenburg.
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