In diesem Jahr feiert der Verband - mittlerweile der drittstärkste deutsche Forstunternehmerverband - sein 20-jähriges Jubiläum, hob Flechsel stolz hervor.
Von einem interessanten Jahr berichtete Heinz Läufer, Leiter Strategischer Einkauf bei den Bayerischen Staatsforsten (BaySF). So wurde eine Unternehmerbefragung durchgeführt und die Ergebnisse in einem Flyer zusammengefasst. "Das ist eine wertvolle Grundlage für uns, mit der wir weiter arbeiten", so Läufer. Die BaySF sei interessiert, den breiten Austausch mit den Forstunternehmen und Verbänden aufrecht zu erhalten und Dinge zu besprechen, die unter den Nägeln brennen. "Die Meinung unserer Lieferanten ist uns sehr wichtig", bemerkte er.
Den aktuellen Stand zum Aufbau eines Kostenkalkulationsschemas stellte Herbert Körner vom DFUV vor. Dabei führte er anschaulich vor Augen, dass die bisherige reine Maschinenkalkulation nicht der betriebswirtschaftlichen Situation der Unternehmer entspricht. "Es geht ums nackte Überleben", sagte er mit der Forderung, dass in der geregelten Arbeitszeit ein ausreichender Erlös erzielt werden muss. Deshalb appellierte er dafür, von der üblichen betrieblichen Kalkulation abzurücken und den Betrieb als Ganzes zu betrachten.
Welche Einflussmöglichkeiten Forstunternehmer bei der Vergabe von forstlichen Dienstleistungen haben, erläuterte den Zuhörern anschaulich Unternehmensberater Burkhard Kühn, Berlin, der das aktuelle Vergaberecht beleuchtete. So können die Forstunternehmer zum Beispiel schon bei der Ausschreibung Fragen stellen oder wenn es mit dem Zuschlag nicht geklappt hat, den Grund dafür erfragen und den letztendlichen Auftragnehmer in Erfahrung bringen. Der Auftraggeber habe die Verpflichtung, umgehend zu antworten.
Daniel Haupt vom VdAW berichtete in seinem Tätigkeitsbericht über die Aktivitäten des Verbandes. So sei die vor allem die fachliche Beratung rege in Anspruch genommen worden. Auch die zahlreichen Rahmenverträge, mit denen die Mitglieder viel Geld sparen könnten, seien sehr gefragt.