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Europa: Steigende Treibstoffkosten und nachlassende Wirtschaftsdynamik belasten die Pkw-Nachfrage

Deutsche Hersteller weiten Marktanteile aus

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Im ersten Halbjahr 2008 lag der Absatz in Europa mit 8,3 Mio. Pkw um 2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während die Verkäufe in Westeuropa in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 3 Prozent nachgaben, zeigte sich der Pkw-Absatz in den Neuen EU-Ländern mit einem Zuwachs von 7 Prozent in einer robusteren Verfassung. Die deutschen Hersteller weiteten im bisherigen Jahresverlauf ihren Marktanteil in Westeuropa um einen halben Prozentpunkt auf über 46 Prozent aus. In den Neuen EU-Ländern lag ihr Anteil mit gut 43 Prozent weiterhin auf hohem Niveau.

Im Juni wurden in Europa mit 1,4 Mio. Pkw 8 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahresmonat. Dies war in erster Linie zurückzuführen auf die schwache Nachfrage in Spanien, wo sich die Käufer im Vorfeld der neuen Verschrottungsprämie zurückhielten, sowie in Italien, wo die nachlassende Wirtschaftsentwicklung immer mehr zum Tragen kommt. Der Absatz in Westeuropa fiel um 8 Prozent rückläufig aus, die Neuzulassungen in den Neuen EU-Ländern lagen 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

In Großbritannien wurden im Juni 6 Prozent weniger Pkw abgesetzt. Von Januar bis Juni ergab sich mit über 1,2 Mio. Fahrzeugen ein leichtes Minus von knapp 2 Prozent. Während die private Pkw-Nachfrage um 5 Prozent rückläufig ausfiel, legten die gewerblichen Verkäufe um 1 Prozent zu; damit stieg ihr Anteil auf 56 Prozent. Die deutschen Marken waren im bisherigen Jahresverlauf sehr erfolgreich: Sie steigerten ihren Absatz gegen den Markt um 1 Prozent auf 609.400 Fahrzeuge und erreichten damit einen Marktanteil von 49 Prozent, gut ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahreszeitraum.

In Italien verfehlte der Pkw-Absatz im Juni das Vorjahresergebnis um 20 Prozent. Seit Jahresbeginn sind die Verkäufe um 12 Prozent auf 1,3 Mio Fahrzeuge gesunken. Der starke Rückgang ist in erster Linie auf den nachlassenden Effekt der staatlichen Verschrottungsprämie in Kombination mit der stagnierenden Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen. Fiat hat angekündigt, auf Grund der schwachen Nachfrage seine Produktion in den kommenden Wochen zu drosseln. Die deutschen Hersteller entwickelten sich im bisherigen Jahresverlauf wie der Gesamtmarkt und konnten ihren Marktanteil bei 34 Prozent stabil halten.

In Spanien lagen die Pkw-Neuzulassungen im Juni 31 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Im ersten Halbjahr unterschritt der Absatz mit 702.400 Pkw das Vergleichsniveau um 18 Prozent. Die private Pkw-Nachfrage gab um ein Viertel nach, der Verkauf von Firmenwagen war um 13 Prozent und das Mietwagengeschäft um 3 Prozent rückläufig. In erster Linie verantwortlich für diesen starken Rückgang waren die schwache wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere im von der Immobilienkrise geplagten Bausektor, sowie die deutlich gestiegene Inflation. Um dem Markt neue Impulse zu geben, hat die Regierung zum 1. Juli eine neue Verschrottungsprämie beschlossen. Bei Verschrottung eines Autos, welches älter als 15 Jahre ist, können bei Kauf eines Neuwagens mit einem CO2-Ausstoß unter 140 g/km staatlich begünstigte Kredite in Anspruch genommen werden.

Der Pkw-Neuzulassungen in Frankreich legten im Juni um 2 Prozent zu. In den ersten sechs Monaten 2008 lagen die Verkäufe mit 1,1 Mio. Pkw 5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dabei profitierten vor allem die einheimischen Anbieter mit ihrem im Kleinwagensegment konzentrierten Modellangebot von dem seit Jahresbeginn geltenden "Bonus-Malus"-System; ihre Verkäufe stiegen um 6 Prozent. Der Absatz der ausländischen Anbieter sowie der deutschen Hersteller legte um 3 Prozent zu.

Der Pkw-Absatz in den Neuen EU-Ländern entwickelte sich im ersten Halbjahr 2008 robust. Insbesondere Bulgarien (+21 Prozent) und Polen (+13 Prozent) konnten kräftig zulegen. Angesichts der überwiegend positiven Wirtschaftsentwicklung in der Region mit steigenden Lohneinkommen und Unternehmensgewinnen kann trotz der zuletzt weniger dynamischen Entwicklung für das Gesamtjahr mit einem positiven Absatzergebnis gerechnet werden.
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