„Die im Gesetz enthaltenen Maßnahmen werden die großen Probleme des Krankenhaussystems, wie den Fachkräftemangel im Bereich der Pflege, nicht annähernd lösen können. Wir erwarten jetzt substanzielle Vorschläge der eingesetzten Regierungskommission für eine große Krankenhausreform, mit der die Versorgungsstrukturen und auch die Krankenhausfinanzierung weiterentwickelt werden“, sagt Prof. Jens Scholz, 1. Vorsitzender Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD).
Eine Krankenhausreform mit einer auf Versorgungsstufen aufbauenden Weiterentwicklung der Krankenhausfinanzierung ist für die Universitätsklinika entscheidend, um die Patientinnen und Patienten weiterhin auf Spitzenniveau behandeln zu können. Denn die wirtschaftliche Situation der Universitätsklinika in Deutschland hat sich in den letzten beiden Jahren deutlich verschlechtert. 2021 lag das aggregierte Defizit der Uniklinika bei 530 Mio. Euro. Ohne Hilfen aus den Ländern wären es sogar 832 Mio. Euro gewesen. Damit sind die Ergebnisse in etwa auf dem Niveau des Rekorddefizits aus dem Jahr 2020 (siehe Anlage).
„Die aggregierten Jahresergebnisse lassen weiterhin einen deutlichen Abwärtstrend erkennen, der sich weiter verschärfen wird, wenn die Politik nicht dagegen steuert“, sagt Jens Bussmann, Generalsekretär des VUD. „Dazu reicht es aber nicht, immer wieder kurzfristig flächendeckend Finanzlöcher zu stopfen. Wir brauchen langfristige und strukturelle Lösungen, um eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten“, so Bussmann.
Die Universitätsklinika sehen eine umfassende Krankenhausstrukturreform als einzige Lösung. Diese sollte wie im Koalitionsvertrag vorgesehen auf fünf Versorgungsstufen aufbauen:
Versorgungsstufenkonzept der Universitätsklinika:
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