Der Schritt wurde für notwendig erachtet, da mit dem VDLUFA Standpunkt zur Humusbilanzierung von April 2004 und der Direktzahlungen-Verpflichtungen-Verordnung (DirektZahlVerpflV) vom November 2004 Maßstäbe zur Beurteilung der Humusversorgung von Ackerböden geschaffen wurden. Für die fachlich fundierte Anwendung in der Praxis sind Ergänzungen zum standort- und nutzungsgerechten Umgang mit der Methode erforderlich. Vor diesem Hintergrund ist kurzfristig eine Präzisierung und längerfristig eine Weiterentwicklung der Methode geboten.
Die VDLUFA-Arbeitsgruppe steht unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Ebertseder (FH Weihenstephan), Prof. Dr. Christof Engels (Humbold-Universität, Berlin) und Dr. Jürgen Reinhold (VHE BBS). Aufgrund der verschiedenartigen fachlichen Fragestellungen wurden thematische Schwerpunkte gesetzt, die in 3 Arbeitsgruppen bearbeitet werden sollen:
Arbeitsgruppe 1 (Ansprechpartner Herr Reinhold):
Humusreproduktionsleistung organischer Dünger und Reststoffe (Standardisierung der Nachweismethodik, Bewertung von Stroh und Gärsubstraten, Überprüfung weiterer im Standpunkt genannter organischer Dünger)
Arbeitsgruppe 2 (Ansprechpartner Herr Ebertseder):
Humusumsatz in Abhängigkeit vom Standort (z.B. Klima, Boden, geografische Lage)
Arbeitsgruppe 3 (Ansprechpartner Herr Engels):
Humusumsatz in Abhängigkeit von der Nutzung (z.B. Bodenbearbeitung, Düngung und Fruchtfolge)
Ziel der VDLUFA-Arbeitsgruppe ist es, Landwirten und landwirtschaftlichen Beratern Kriterien für die Anwendung der Humusbilanzierungsmethode zu erleichtern. Zudem soll die Beurteilung der Humusbilanzsalden präzisiert und mit der Bewertung von Nährstoffvergleichen nach Düngeverordnung abgeglichen werden. Die grundlegenden Hintergrundinformationen und erste Empfehlungen zur praktischen Anwendung der Humusbilanzierung nach VDLUFA von 2004 werden in einer gesonderten Schrift zusammengefasst. Erkennbarer Forschungsbedarf wird formuliert und den zuständigen Stellen mit der Bitte um Berücksichtigung übergeben.