Die Präsidentin des VdU, Stephanie Bschorr, sagte in Berlin: „Wir Unternehmerinnen sind mit gutem Grund Partner der Initiative zum Equal Pay Day.“ Seit mehr als 60 Jahren trete der VdU für Chancengleichheit von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft ein. Dazu gehöre auch der Einsatz für mehr Entgeltgleichheit.
„Dass Frauen im statistischen Durchschnitt noch immer 22 Prozent weniger verdienen als Männer, muss endlich anders werden – dazu müssen wir an den wichtigsten Ursachen ansetzen“, betonte Bschorr. Das geplante Entgeltgleichheitsgesetz geht nach Überzeugung der Unternehmerinnen jedoch am Ziel vorbei. Gesetzliche Überprüfungsauflagen und zusätzliche Berichtspflichten für Unternehmen schaffen mehr Bürokratie, ändern aber nichts an den Hauptfaktoren der Entgeltlücke, so die Präsidentin der Unternehmerinnen.
„Alle wissenschaftlichen Studien sind sich einig: Beruf und Branche sind die wichtigsten Ursachen. Dazu kommt, dass Frauen noch immer zu wenig in Führungsetagen vertreten sind und viel häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer“, stellte Bschorr fest. „Vor allem an diesen Unterschieden in Berufswahl und Erwerbsbiografie müssen wir ansetzen, wenn wir die Entgeltdifferenz effektiv verringern wollen“, betonte Bschorr. „Mehr Frauen in MINT-Berufen und in Hochlohnbranchen, mehr Frauen in Führungspositionen sind die mit Abstand wichtigsten Faktoren. Übrigens allesamt Kernforderungen des VdU“, unterstrich die Präsidentin des Unternehmerinnenverbandes. Dazu weniger Teilzeit und weniger Erwerbsunterbrechungen – das sind nach Überzeugung der Unternehmerinnen die entscheidenden Stellschrauben für mehr Entgeltgleichheit.