Aber auch die privaten Bahnen, deren Lokführer nicht in der GdL sind, könnten betroffen sein, wenn Gleise und Bahnhöfe von abgestellten Güterzügen von Railion blockiert sind. „Die Straße kann die Transporte nur sehr bedingt aufnehmen. Es gibt auch jetzt in der Sommerzeit auf Grund der guten Wirtschaftskonjunktur kaum freie Kapazitäten beim Laderaum. Dazu kommt, dass auch Lkw-Fahrer inzwischen knapp sind. Durch die knappen Kapazitäten werden die Transportpreise allgemein anziehen, sollte die Nachfrage nach Straßengütertransporten auf Grund des Lokführer-Streiks massiv steigen,“ prophezeit Gerhard Ostwald, Geschäftsführer des Verbandes Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg e. V..
„Bei der gerechten Lokführer-Entlohnung geht es vor allem um ein internes Kommunikationsproblem der beteiligten Gewerkschaften. Hier sollten sich einzelne Gewerkschaften nicht auf Kosten der gesamten Volkswirtschaft profilieren, sondern gemeinsam in der Verantwortung für das Ganze handeln“, meint der Verbandsgeschäftsführer.