Wer den Einkauf zu Hause unter die Lupe nehmen will, kann dies unter www.verbraucherzentrale-ampelcheck.de mit Hilfe eines Online-Rechners tun.
Hilfestellung gibt auch die persönlichen Beratung in der Verbraucherzentrale Berlin und am Sondertelefon 214 85-140, Dienstag - Freitag von 9 - 16 Uhr.
Verbraucher, die beim Einkauf wissen wollen, ob der Zuckergehalt eines Müslis oder der Salzanteil in der Wurst zu hoch ist, stehen vor einem Problem. Sie müssen sich durch kleinteilige Angaben kämpfen, die nichts darüber aussagen, wie die Mengen zu bewerten sind. Zwar setzen einige Hersteller die Nährwertanteile zusätzlich ins Verhältnis zur empfohlenen Tageszufuhr eines Erwachsenen. Die Bezugsgrößen sind jedoch oft unrealistische Miniportionen, wie eine Hand voll Chips. "Am Ende hat der Verbraucher zwar viele Zahlen vor sich, aber wenig Durchblick", so Christoph Römer von der Verbraucherzentrale Berlin. "Hier kann die Ampel-Checkkarte praktische Dienste leisten."
Die Einkaufshilfe ist nicht größer als eine gewöhnliche Kreditkarte und passt in jedes Portemonnaie. Sie listet für Lebensmittel und Getränke auf, welche Anteile an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz als gering, mittel und hoch einzustufen sind. Zur besseren Orientierung sind die Angaben mit den Ampelfarben grün, gelb und rot unterlegt.
"So können Zucker- und Fettfallen schon im Supermarkt enttarnen werden", so Römer.
Zusätzliche Informationen und Tipps für gesundes Essen und Trinken hält die Webseite www.verbraucherzentrale-ampelcheck.de bereit. Dort können sich Verbraucher unter anderem in einer Datenbank über die Nährwertanteile einzelner Produkte informieren.
Politik muss Versteckspiel im Supermarkt beenden Die Ampel-Karte ist aber kein Ersatz für verbindliche, leicht verständliche und einheitliche Nährwertangaben auf den Produkten. "Die Checkkarte ist nur eine Krücke. Damit die Verbraucher ohne Hilfsmittel durch den Konsumalltag laufen können, brauchen wir die Ampelkennzeichnung", fordert auch Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes. "Es kann nicht sein, dass die Hersteller die Rechnerei den Verbrauchern überlassen." Die Bundesregierung und die Lebensmittelindustrie dürften sich einer verbraucherfreundlichen Nährwertkennzeichnung nicht weiter verschließen.
Das Informationsblatt mit der Ampel-Checkkarte ist in der Verbraucherzentrale erhältlich und wird gegen einen mit 0,55 € frankierten länglichen Briefumschlag auch zugeschickt.
Beratung und Informationen zu Lebensmitteln bietet die Verbraucherzentrale Berlin
persönlich am Hardenbergplatz 2 und unter der Rufnummer 214 85-140.