Die Bundesregierung hat zwar der intensiven Lobbyarbeit der Stromwirtschaft vor ein paar Jahren nachgegeben und in die Energiesparverordnung aus dem Jahr 2002 unrealistische Primärenergie-Umwandlungsfaktoren geschrieben. Inzwischen hat sich jedoch auch herumgesprochen, dass Stromenergie wesentlich teurer ist als Heizöl oder Erdgas und 50 Prozent mehr Kohlendioxydemissionen erzeugt. Dagegen will die Regierungskoalition mit ihrem kürzlich verabschiedeten "Energie- und Umweltprogramm" nun vorgehen und in den nächsten zehn Jahren auch die anachronistische Form der Wärmeerzeugung mit Strom zurückschrauben.
Trotzdem versuchen zweifelhafte Firmen mit enormem Werbeaufwand und Halb-wahrheiten Elektroheizungen als Energiesparheizungen zu verkaufen. Die Verbraucherzentrale warnt davor, auf Werbeaussagen hereinzufallen, die hohe Heizkostenersparnisse durch Elektroheizungen versprechen!
Die Energieberater der Verbraucherzentrale weisen in diesem Zusammenhang auf ihre umfassenden Beratungsmöglichkeiten zum Thema Stromsparen und zu alter-nativen Heizungstechniken hin. Außerdem erwartet die Verbraucherzentrale, dass die Berliner Wohnungswirtschaft intensiv die Altbausanierung betreibt und Nachtstromspeicheröfen abschafft. Der Berliner Senat sollte zusätzlich Anreiz-programme zur Umrüstung solcher Heizungen entwickeln.
Persönliche Energieberatung bietet die Verbraucherzentrale donnerstags von 15 – 19 Uhr an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 21485-260 oder unter der bundes-weiten Anmeldenummer 0900 1 363 74 43 (14 ct/min. – in den Mobilfunknetzen können abweichende Tarife gelten).
Telefonische Kurzauskünfte und Hinweise auf weitere Beratungsstützpunkte bietet das Berliner Energietelefon dienstags und donnerstags von 11-14 Uhr unter 301 60 90.
Weitere Informationen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de