„In diesem von der Firma Callando errichteten Tarifdschungel haben sich seit den Sommermonaten viele Verbraucher verirrt“, stellt Katja Henschler die Erfahrungen der Verbraucherzentrale Sachsen dar. Zwar ist es richtig, dass mit jeder Einwahl ins Internet über das by-Call-Verfahren ein neuer Vertrag zustande kommt und der jeweilige Tarif Gegenstand der vertraglichen Einigung wird. „Bei dem Vorgehen von Callando, die Tarifnamen marginal abzuändern und damit auf eine Täuschung der Nutzer bzw. auch auf deren Tippfehler zu setzen, ist jedoch der Verdacht einer bewussten Irreführung der Verbraucher äußerst naheliegend“, so die Telekommunikationsexpertin. Die Verbraucherzentrale rät den Surfern, die Tarifänderung um fast 1000 Prozent nicht unbeanstandet hinzunehmen. Die Einwahl zu den hohen Tarifen sollte vielmehr angefochten und die überhöhten Forderungen zurückgewiesen werden. Auch den Drohungen in den Inkassoschreiben der von Callando eingesetzten Firma nexnet sollten Verbraucher standhalten und sich nicht zu Zahlungen bewegen lassen.
Katja Henschler empfiehlt Surfern, die das Internet-by-Call-Verfahren nutzen, die Preise und Einwahldaten am besten bei jeder Einwahl aufs neue zu überprüfen, denn grundsätzlich sind die Anbieter nicht an ständigen bzw. plötzlichen Tarifänderungen gehindert. Wer vom Serviceprovider über Tarifänderungen informiert werden möchte, sollte sich bei ihm für Internet by Call anmelden bzw. registrieren lassen. Normalerweise werden die Kunden dann frühzeitig und deutlich erkennbar vom Anbieter über anstehende Änderungen der Preise und Einwähldaten in Kenntnis gesetzt.