"Nur wer über finanzielle Allgemeinbildung verfügt, läuft nicht Gefahr, ‚über das Ohr gehauen’ zu werden", weiß Andrea Hoffmann, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Heerscharen von Finanzvermittlern, Bankberatern und Versicherungsvertretern sehen in Studenten und Absolventen eine lukrative Kundengruppe, der eine Vielzahl von Produkten verkauft werden kann. "Immer wieder kommen junge Menschen mit dicken Finanzordnern zu uns", stellt Hoffmann fest. Bei der Durchsicht zeigt sich, dass schon zu Studienzeiten Verträge über Produkte abgeschlossen wurden, die nicht immer notwendig, nicht immer vorteilhaft und auch nicht immer preisgünstig sind. "Vorbeugen ist deshalb besser als heilen", empfiehlt Hoffmann. Denn Korrekturen im Nachhinein kosten Zeit und oft auch Geld. Wer beispielsweise die Berufsunfähigkeit nur ungenügend versichert hat und deshalb später zu einem anderen Anbieter wechseln will, muss dann wegen des höheren Eintrittsalters oder wegen Erkrankungen teurere Prämien zahlen.Mehr Finanzwissen schützt schließlich auch vor Überschuldung, ein Thema, welches im Zusammenhang mit Studiengebühren und den neuen Studienkrediten an Bedeutung gewinnt.
Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet Studenten verschiedene Informationsmöglichkeiten an. Junge Leute greifen diesbezüglich gern auf das Internet zurück. Unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de werden sie viele Informationen finden. Bei einer persönlichen Beratung kann dagegen das individuelle Anliegen vertraulich erörtert werden. Und die aktuelle Broschüre "Clever studieren – mit der richtigen Finanzierung" gibt zum Preis von 9,90 € auf knapp 200 Seiten Auskunft über Studienkosten und Studienfinanzierung.