Jeder Transport von Nahrungsmitteln verbraucht Energie. Werden Lebensmittel per Flugzeug transportiert, fällt die Umweltbilanz besonders negativ aus. So errechneten Wissenschaftler der TU in München, dass beim Transport per Flugzeug eines Kilogramms Früherdbeeren aus Südafrika rund 12 kg Kohlendioxid ausgestoßen werden. Demgegenüber fallen beim LKW-Transport vom Erzeuger zum Verkauf innerhalb der Region weniger als 100 g Kohlendioxid je Kilogramm Erdbeeren an. Das Beispiel zeigt, dass die Auswahl von Obst und Gemüse aus der Region und nach Jahreszeit auch aus Sicht des Klimaschutzes sinnvoll ist.
Neben den Transporten per Flugzeug ist die Erzeugung von Fleisch besonders energieintensiv und klimabelastend. Die Energiemenge von sieben Kalorien aus Pflanzen muss aufgewendet werden, um nur eine tierische Kalorie zu liefern. Der Ausstoß von Kohlendioxid bei der Erzeugung von einem Kilogramm Rindfleisch liegt bei rund gerechnet 6,5 kg Kohlendioxid, bei der Erzeugung von einem Kilogramm Gemüse jedoch nur etwa bei 150 g. Vier Sonntagsbraten in der Woche schlagen also erheblich zu Buche, und bereits die Berücksichtigung der Empfehlung, nur zwei Fleischportionen pro Woche zu essen, würde zur Umweltschonung beitragen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen empfiehlt, für den klimabewussten Einkauf regionales Obst und Gemüse der Saison und aus dem Freiland bevorzugt auszuwählen. Es ist frischer und außerdem meist preiswerter als Überseeware.
Frisches und wenig verarbeitetes Obst und Gemüse enthält am meisten gesunde Pflanzenstoffe. Tiefkühllebensmittel sind zwar in der Qualität vergleichbar gut, belasten aber das Klima.
Beim Fleischeinkauf sollte gelten, weniger ist mehr. Nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht sollten wesentlich mehr pflanzliche Lebensmittel als tierische Lebensmittel verzehrt werden.