Der Karthala-Vulkan überragt Grande Comore, die Hauptinsel der Republik. Vom Meeresstrand her gesehen versteckt sich das Massiv hinter seinen breiten Hügelrücken. Dahinter jedoch ziehen erkaltete Lavaströme hinauf zur weltgrössten Caldera: ein abgrundtiefer Schlund von vier Kilometern Durchmesser. Der mächtige Karthala ist ein derzeit schlafender Vulkan und kann bestiegen werden. Das Trekking führt durch mehrere Vegetationszonen hinauf auf 2.300 m ü. M. Die Vegetationsbänder umfassen Ackerflächen, Waldgebiete, Almen und Heide. Dort und nur dort leben der Karthalabrillenvogel und die Komoreneule.
Auf der nur 1000 km² grossen Hauptinsel Grande Comore befinden sich der internationale Flughafen und die Hauptstadt Moroni. Dieser schon den alten Seefahrern bekannte Hafen besteht aus einer intakten Altstadt, vergleichbar mit Stone Town in Sansibar oder Lamu in Kenia. Darum herum drängen sich die Bauten der Neuzeit. So wandelt man auf kurzen Distanzen durch die Geschichte eines von swahili-arabischer Kultur geprägten Lebens. Völlig gefahrlos übrigens: Kriminalität ist in der Komoren-Republik kein Thema.
Mohéli hingegen ist eine 290 km² grosse und sehr grüne Insel. Ein tropisches Naturparadies schlechthin: wandern, baden, tauchen und Schildkröten beobachten. Sie kommen ganzjährig an den Strand, um ihre Eier zu legen. Ein tiefgreifendes nächtliches Erlebnis!
Anjouan hingegen ist gebirgig und sogar für Hochtouren geeignet. Zwar ohne Schnee, aber mit herrlichen Aussichten in schroffe Täler und für gute Bergwanderer ein erhabenes Erlebnis. Die touristische Infrastruktur ist nur rudimentär und dies im Gegensatz zu den durchstrukturierten Wandermöglichkeiten auf La Réunion.
Während diese drei Inseln der Republik ein Leben im Stillstand ausserhalb der modernen Zeit verbringen, gleicht das französische Mayotte «Klein-Frankreich in den Tropen». Hier reibt sich Europa an der komorischen Lebensweise und das geht nicht ohne Probleme. Soziale Spannungen sind überall zu bemerken und überdecken die aussergewöhnlichen Naturgegebenheiten der Insel.
Alle vier Komoreninseln sind vulkanischen Ursprungs. Trotzdem hat jede ihre besonderen Eigenheiten und sogar Tiere und Pflanzen, die auf den anderen Inseln nicht vorkommen – obwohl man von der einen Insel zur nächsten hinübersieht.
Das neu erschienene Buch «Reise durch die Komoren und Mayotte» (Stürtz-Verlag) führt in Wort und Bild durch die vier Inseln. Es wurde erarbeitet von der Fotografin Ellen Spinnler und dem PRIORI-Chef Franz Stadelmann. Beide arbeiten bei der Reiseorganisation PRIORI in Basel, die auch die offizielle Vertretung des komorischen Tourismusbüros für die DACH-Region ist und ebenso Reisen auf die Komoren organisiert.
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