Die promovierte Theologin freut sich auf ihre neue Aufgabe. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht sie in den Beziehungen zu den Kirchen des Südens. "In einer Zeit, in der die Gemeinden auf der südlichen Halbkugel wachsen, ist der Austausch mit ihnen von besonderer Bedeutung." Das ökumenische Miteinander zwischen Nord und Süd müsse dem gegenseitigen Lernen dienen. "Als besondere Herausforderung sehe ich die Weiterarbeit am Thema ökonomischer und ökologischer Gerechtigkeit." Wesentliche Bausteine eines ganzheitlichen Glaubens an Jesus Christus seien kirchliche Hilfsprogramme zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit. "Zudem wird das Gespräch mit den lutherischen Kirchen und den ökumenischen Partnern im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 einen wichtigen Stellenwert einnehmen", so Keim. Im Blick auf andere Religionen werde sie das Gespräch mit dem Islam suchen.
Christine Keim hat in Tübingen und München evangelische Theologie sowie einen Master-Studiengang "Mission, Ökumene und Religionswissenschaft" in Princeton/USA absolviert. Nach dem Vikariat in Oberböbingen war sie in der Kirchengemeinde Riedlingen tätig, hat ein Auslandsvikariat am Ökumenischen Institut in Bossey durchlaufen und war anschließend Pfarrerin in Vaihingen a. d. Enz. Seit 2005 ist sie Pfarrerin an der Gedächtniskirche in Stuttgart.
Christine Keim war als Jugenddelegierte bei ökumenischen Versammlungen vertreten, hat mehrere Jahre im Ökumene-Ausschuss des Evangelischen Jugendwerkes sowie von 2000 bis 2005 im Jugendausschuss des Gustav-Adolf-Werkes in Württemberg mitgearbeitet. Von 2005 bis 2010 hat sie einen Lehrauftrag an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg wahrgenommen. Seit 2010 ist Keim Geschäftsführerin der Konferenz Europäischer Pfarrverbände sowie Mitglied im Vorstand des Deutschen Pfarrerverbandes. In ihrer Dissertation hat sie sich mit dem Thema "Frauenmission und Frauenemanzipation" befasst.