Der Leitende Bischof der VELKD, Gerhard Ulrich, sieht in der Konsultation die Fortsetzung eines behutsamen Dialogs ("careful dialogue"), der zwischen der ELCT und der VELKD geführt wird. "Seit einigen Jahren sind wir in guten Gesprächen mit den Bischöfen der lutherischen Kirche in Tansania. Desto mehr freue ich mich, dass wir nun einige Tage in Ruhe miteinander sprechen können. Aufgrund unserer sehr unterschiedlichen religiösen, kulturellen und politischen Verhältnisse ist der Austausch für das gegenseitige Verständnis und eine vertiefte Vertrauensbildung sehr wichtig."
In den geplanten Gesprächen sollen die gemeinsamen Herausforderungen für die lutherischen Kirchen in Tansania und Deutschland thematisiert werden. Dabei geht es unter anderem um das Verständnis des Bischofsamtes, um weitere Planungen in der Partnerschaftsarbeit zwischen den beteiligten Kirchen und Diözesen sowie um Fragen der Landgerechtigkeit und des Klimawandels. Dazu bereitet sich jeweils ein Teilnehmer aus Deutschland und aus Tansania besonders vor und gibt einen Gesprächsimpuls. Sowohl Landesbischöfin Junkermann als auch die Landesbischöfe Bedford-Strohm und Ulrich sehen die Konsultation zudem als Gelegenheit für den Ausbau ihrer zumeist langjährigen landeskirchlichen Partnerschaften mit der tansanischen Kirche.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania ist mit mehr als sechs Millionen Mitgliedern die größte lutherische Kirche in Afrika und eine der mitgliederstärksten Kirchen im Lutherischen Weltbund (LWB). Das Wachstum der Kirche liegt bei etwa acht Prozent jährlich. Schwerpunkte der kirchlichen Arbeit sind neben den pastoralen Aufgaben insbesondere das Gesundheits- und Bildungswesen. Leitender Bischof der ELCT ist Dr. Alex G. Malasusa, zugleich Bischof der "Eastern and Coastal Diocese" in Daressalam. Der Sitz der Kirchenleitung der ELCT befindet sich in Arusha.