Bei der Begegnung mit dem Erzbischof von Canterbury unterstrich der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), die "guten und vertrauensvollen Beziehungen" zwischen der lutherischen und anglikanischen Kirche. Der vollen Kirchengemeinschaft stünden vor allem noch Fragen des kirchlichen Amtes entgegen, aber er hoffe, dass diese Themen gelöst werden können. "Wir haben den Glauben, dass unsere Kirchen eines Tages die volle und sichtbare Gemeinschaft erreichen werden. Wir können diese selbst nicht herstellen, aber Gott kann sie uns schenken." Bis dahin komme es darauf an, "die vielen Partnerschaften zwischen den beiden Kirchen zu stärken und zu vertiefen." Als Gastgeschenk überbrachte der Leitende Bischof dem Erzbischof die kürzlich erschienene Neuausgabe der evangelisch-lutherischen Bekenntnisschriften "Unser Glaube".
Weitere Schwerpunkte der sechstägigen Reise waren die Gespräche mit Vertretern der Lutherischen Kirche in Großbritannien (LCiGB) und des deutschsprachigen Rates der Lutherischen Kirchen. Insbesondere die LCiGB ist als Minderheitenkirche an Begegnungen mit der VELKD interessiert. Dabei standen vor allem Erfahrungen mit neuen Formen des Gottesdienstes und der Gemeindearbeit im Mittelpunkt. Zudem hat sich die Kirchenleitung mit dem Rat für die Einheit der christlichen Kirchen (CCUC) in England über aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Herausforderungen ausgetauscht.
Hinweis: Gerhard Ulrich ist Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD - www.velkd.de) und Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche - www.nordkirche.de).