Gerade diese Vielfalt sei es, die "eine Stärke des Protestantismus" ausmache und nicht etwa dessen "nicht zu überwindende Schwäche" darstelle, hob Bischof Ulrich bei dem Festakt hervor, der heute auf dem Gelände des Kirchenamtes in Hannover stattfand und an dem Vertreter des Kirchenleitung der VELKD, des Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen (UEK) und des Kirchenamtes teilnahmen.
Anlass des Projektes "Luthergarten" bildet das Gedenken an die lutherisch geprägte Reformation, die vor fast 500 Jahren in Wittenberg begann. Damit soll ihre Bedeutung für den christlichen Glauben in Geschichte und Gegenwart sowie aus ökumenischer Perspektive gewürdigt werden. "Darum sind auch von Anfang an andere weltweite christliche Gemeinschaften zur Beteiligung eingeladen worden", so Pastor Hans Kasch vom LWBZentrum- Wittenberg, der für das Projekt zuständige Koordinator. So zählten 2009 die Römisch-Katholische Kirche, das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel, die Anglikanische Gemeinschaft, der Weltbund Reformierter Kirchen, der Weltrat der Methodistischen Kirchen und der Lutherische Weltbund zu den ersten, die die einen Baum im "Luthergarten" pflanzten. Bislang haben Weltgemeinschaften und Kirchen aus 63 Ländern sich an dem Projekt beteiligt. Teil des Konzeptes ist es, auch an einem prominenten Ort in der eigenen Kirche einen Baum mit dem Hinweis auf den Partnerbaum in Wittenberg zu pflanzen. So soll ein weltweites Netz von Kirchen entstehen, die sich der Reformation, ihrer Wirkungsgeschichte und einem ökumenischen Miteinander heute verbunden wissen.