"Zwar können wir uns durchaus vorstellen, bei der Vergabepolitik darüber nachzudenken, ob die Kategorie ‚billig’ allein ausschlaggebend sein soll. Oder ob es nicht sinnvoller wäre, die Entscheidung auch von Qualität und Zuverlässigkeit des Anbieters abhängig zu machen. Aber das geht nur, wenn Politik und Wirtschaft hier partnerschaftlich miteinander umgehen, anstatt dass die Politik der Wirtschaft Wohlverhalten vorschreibt", so der VhU-Geschäftsführer weiter. Das habe noch nie zum Ziel geführt und werde es auch hier nicht tun. Die anderswo bestehenden länderrechtlichen Tariftreuegesetze, die sich im Wesentlichen auf das Baugewerbe beschränken, seien für eine hessische Regelung keine gute Vorlage. Denn ihre tatsächliche Wirkung zur Bekämpfung des Problems Lohndumping werde durchweg negativ bewertet, wie Studien in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern belegten. "Der versprochene Bürokratieabbau sieht für uns in der hessischen Wirtschaft anders aus", so Fasbender abschließend.
VhU zur Einigung von Landesregierung und DGB über Tariftreuegesetz
Fasbender: Es bleibt ein schwerwiegender Eingriff ins Vergaberecht, der Unternehmen unnötig gängelt und nicht zum Ziel führt
"Zwar können wir uns durchaus vorstellen, bei der Vergabepolitik darüber nachzudenken, ob die Kategorie ‚billig’ allein ausschlaggebend sein soll. Oder ob es nicht sinnvoller wäre, die Entscheidung auch von Qualität und Zuverlässigkeit des Anbieters abhängig zu machen. Aber das geht nur, wenn Politik und Wirtschaft hier partnerschaftlich miteinander umgehen, anstatt dass die Politik der Wirtschaft Wohlverhalten vorschreibt", so der VhU-Geschäftsführer weiter. Das habe noch nie zum Ziel geführt und werde es auch hier nicht tun. Die anderswo bestehenden länderrechtlichen Tariftreuegesetze, die sich im Wesentlichen auf das Baugewerbe beschränken, seien für eine hessische Regelung keine gute Vorlage. Denn ihre tatsächliche Wirkung zur Bekämpfung des Problems Lohndumping werde durchweg negativ bewertet, wie Studien in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern belegten. "Der versprochene Bürokratieabbau sieht für uns in der hessischen Wirtschaft anders aus", so Fasbender abschließend.