Auch wenn die Winter in Deutschland in der Regel nicht mehr ganz so kalt sind wie früher, bieten Winterreifen immer noch an annähernd jedem zweiten Tag die besten Fahreigenschaften. "Bei Sommer- und Winterreifen sind unter anderem die Beschaffenheit der Lamellen und die Mischung des Kautschuks auf die Witterungsverhältnisse der jeweiligen Jahreszeit zugeschnitten. Ein Ganzjahresreifen hingegen ist immer ein Kompromiss", erläutert Peter Groß.
Das gelte auch für Ganzjahresreifen mit einem Schneeflockensymbol, stellt der Reifenexperte klar. Das geschützte Schneeflockenzeichen ist zwar schon besser als die herkömmliche M+S-Kennzeichnung, aber eine optimale Wintertauglichkeit bietet eben nur ein moderner Winterreifen wie etwa der Continental Winter Contact TS810 oder der Uniroyal MS plus 66. Das haben diverse Tests klar gezeigt." Als Beispiel führt Peter Groß die Septemberausgabe der Zeitschrift ‚AutoBild’ vom letzten Jahr an. "Hier zeigte sich, dass unter sommerlichen Bedingungen stets Sommerreifen und unter winterlichen Bedingungen stets Winterreifen die besten Noten für Fahrsicherheit bekamen. Ganzjahresreifen hingegen belegten nie die vordersten Plätze, weder bei nasser noch bei trockener Fahrbahn, und schon gar nicht bei festgefahrener Schneedecke."
Für den Vergölst-Fachmann gibt es deshalb nur ein Fazit: "Wer optimale Sicherheit will, kommt nicht daran vorbei, je nach Jahreszeit Sommer- oder Winterreifen aufziehen zu lassen. Ein bundesweites Schneechaos wie zuletzt im Februar 2005 ist als Beweis dafür nicht notwendig."