Zudem habe die Zahl der im Verkehr Verletzten erstmals seit 2000 gegenüber dem Vorjahr wieder zugenommen. Das unterstreiche den großen Handlungsbedarf seitens der Politik.
"Bisher hat sich die Bundesregierung gern auf den Statistiken ausgeruht. Doch die Zahl der Verkehrstoten sinkt von Jahr zu Jahr langsamer und die der Verletzten steigt jetzt sogar wieder an. Im Vergleich zu 2006 stehen 121 weniger Toten 9 167 mehr Verletzte gegenüber, da sollten die Alarmglocken eigentlich schrillen", meint Vogt.
Der VCD fordert einen konkreten Maßnahmenplan, wie die Verkehrsopferzahlen schnell und dauerhaft gesenkt werden können. Dabei dürfe nicht allein auf die zunehmende passive Sicherheit im Fahrzeuginneren durch immer neue Technik gesetzt werden. Vielmehr müsse Verkehrsverlagerung auf sicherere und zumeist auch umweltverträglichere Verkehrsmittel wie Bus und Bahn gefördert und bessere Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr geschaffen werden.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Radfahrer und Fußgänger haben keinen Airbag. Deshalb müssen sie das Maß aller Dinge in der Verkehrssicherheit sein. Innerorts bedeutet das vor allem weniger Tempo und mehr Raum für gefährdete Verkehrsteilnehmer."
Aber auch außerhalb geschlossener Ortschaften sei Geschwindigkeit ein wesentlicher Dreh- und Angelpunkt in der Verkehrssicherheit. Der VCD fordert daher die Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auf 120 km/h für Autobahnen und 90 km/h auf Landstraßen. "Wenn diese Tempolimits eingeführt und konsequent kontrolliert werden, können wir damit jedes Jahr Hunderte von Menschenleben retten", erklärt Lottsiepen.