Das belegen Zahlen des PKV-Verband (siehe Quelle) – schon seit Jahren steigt die Zahl neu abgeschlossener Zahnzusatzversicherungen enorm an.
Gab es im Jahr 2010 noch 12,2 Millionen Verträge, ist diese Zahl im Jahr 2021 auf stolze 17,83 Millionen Policen angestiegen. Das entspricht einem Wachstum von rund 46% innerhalb von rund 10 Jahren.
Private Vorsorge schützt vor hohen Eigenanteilen
Die Zahnzusatzversicherung ist damit deutlich beliebter als beispielsweise ambulante oder stationäre Zusatzversicherungen. Bedenkt man die hohen Kosten für Zahnersatz, ist das auch kein Wunder.
Auch wenn die Zuschüsse der gesetzlichen Kassen erst vor gar nicht all zu langer Zeit erhöht worden sind, sind Eigenanteile von mehreren tausend Euro beim Zahnarzt eher die Regel als die Ausnahme.
Insofern verwundert der Wunsch nach mehr privater Absicherung nicht.
Kassenleistungen nur auf Basis-Niveau
Zum Oktober 2021 wurden die Festzuschüsse für Zahnersatz um 10% angehoben. Statt 50% Regelzuschuss gibt es seither 60%. Wer regelmäßig zur Vorsorge geht und das über ein Bonusheft nachweisen kann, erhält sogar bis zu 75%.
Doch, "was viele nicht bedenken: dieser Zuschuss wird nur auf die Regelversorgung gewährt", sagt Maximilian Waizmann, Geschäftsführer des Vergleichsportals www.zahnzusatzversicherung-experten.de. Wer also zum Beispiel Keramik statt Metall wählt, oder Zahnimplantate statt Brücke oder herausnehmbarer Prothese, der muss ordentlich zuzahlen.
Praxis-Beispiel: wer eine Zahnlücke schließen lassen muss, erhält dafür einen Regelzuschuss von der gesetzlichen Kasse in Höhe von 487 Euro (Stand 1.1.2023 - siehe Quelle). Dafür gibt es noch nicht mal eine einfache Zahnbrücke, geschweige denn ein Zahnimplantat mit Keramikkrone (Kosten rund 2.800 Euro).
Zahnzusatzversicherungen kann sich richtig lohnen
Ein weiteres Plus für die Zahnzusatzversicherung: gute Tarife übernehmen nicht nur die Kosten für Zahnersatz, sondern auch Zahnerhalt und Prophylaxe.
Wer heutzutage Wert auf gute Zähne legt, geht in der Regel zwei mal jährlich zum Zahnarzt und lässt eine professionelle Zahnreinigung durchführen. Die Kosten dafür betragen mittlerweile im Schnitt rund 100 Euro (in Großstädten und Ballungsräumen teilweise sogar mehr).
Immer mehr Zahnzusatzversicherungen übernehmen auch solche Vorsorgeleistungen – eine Zahnzusatzversicherung macht sich in diesen Fällen doppelt bezahlt. Einmal als reine Vorsorge für die Zukunft, aber auch als Absicherung der laufend anfallenden Prophylaxe-Kosten.
Tipp: wer sehr gute Zähne hat und nicht damit rechnet, dass er in Zukunft Zahnersatz benötigt, kann eine PZR Flatrate (mit unbegrenzter Kostenübernahme für die Zahnreinigung - siehe Quelle) sogar schon für 9 Euro im Monat abschließen. Diese Versicherung „lohnt“ sich sogar schon ab einer Zahnreinigung pro Jahr!
Quellen:
https://www.pkv.de/verband/presse/meldungen/starker-zuwachs-178-millionen-deutsche-haben-eine-zahnzusatzversicherung/
https://www.pzr-flatrate-sofort.de
https://www.kzbv.de/festzuschussbetraege-2022.662.de.html