Ursache für den ungebremsten Besucheransturm ist nicht allein der außergewöhnliche Dollar-Euro-Kurs, wenngleich das Währungsverhältnis eine wichtige Rolle spielt. Noch nie in der Geschichte war die Währung der Deutschen beim USA-Besuch mehr wert als heute. Und dieser Preisvorteil umfasst nahezu alle Bereiche: vom Einzelhandel bis zum Restaurantbesuch, vom Hotelaufenthalt bis zum Mietauto. Eine deutliche Abschwächung des Euro ist auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Die Kaufkraftparität des Euro liegt zwischen 1,08 und 1,20 Dollar - gegenwärtig bekommt man für einen Euro aber 1,55 Dollar - 40 Prozent mehr als für ein ausgeglichenes Währungsverhältnis nötig wären!
Die Vereinigten Staaten locken zudem mit zahlreichen neuen Attraktionen von Themenparks bis Museen, Stadtvierteln bis Tourangeboten. Zahlreiche Fluggesellschaften haben neue Strecken zwischen Deutschland und den USA bzw. zwischen Zentraleuropa und den Vereinigten Staaten aufgelegt. Außerhalb des Tourismus bringt der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf das Land ständig auf die deutschen Bildschirme und in Zeitungen und Magazine. "Das Interesse an Amerika ist riesig und die Mehrzahl der Berichte ist eher positiv - viele Deutsche, die schon immer nach Amerika wollten, nutzen jetzt die Gelegenheit. Der amerikanische Traum ist als Traumurlaub in Amerika zurück", erklärte Rita Hille.
Für das laufende Jahr 2008 geht das staatliche Office of Travel & Tourism Industries von fünf Prozent mehr deutschen Besuchern in den USA aus - diese Schätzung stammt allerdings aus dem Oktober 2007 und könnte bei gleich bleibendem Interesse der deutschen Touristen an Amerika noch übertroffen werden.