In der Hauptfabrik produziert Vossloh Schienenbefestigungssysteme, die beim Bau der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken in China eingesetzt werden, zum Beispiel auf der so genannten Olympiastrecke von Peking nach Tianjin. Im Herbst 2006 hatte Vossloh zwei Großaufträge im Gesamtvolumen von 185 Mio. Euro erhalten. Der erste dieser beiden Aufträge im Volumen von 19 Mio. Euro ist über Exporte aus Deutschland abgewickelt worden, der weitaus größere Teil wird über die neue Fabrik vor Ort abgedeckt. Damit ist die Anlage schon jetzt bis Ende 2008 komplett ausgelastet. Gemeinsam mit Vossloh haben sich zwei weitere, kleinere chinesischeuropäische Joint Ventures in dem von Vossloh errichteten Industriekomplex angesiedelt. Dabei handelt es sich um langjährige Partner von Vossloh, die dort Komponenten für Schienenbefestigungssysteme produzieren.
Betreiber der Hauptfabrik ist ein Joint Venture zwischen Vossloh und der chinesischen Firma Nanjing Iron Steel Co. Ltd. (NISCO). Vossloh hält rund 80 Prozent der Anteile an dem Joint Venture. Die neue Fabrik, die derzeit etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt, hat den Produktionsbetrieb bereits Anfang Juli aufgenommen und schon über 1,5 Mio. Spannklemmen produziert.
"Mit der eigenen Produktion in China haben wir wieder einen Meilenstein bei unserer Internationalisierung erreicht", sagte Werner Andree, Vorstandssprecher der Vossloh AG. "Mit unserer Präsenz vor Ort rechnen wir uns trotz des schärfer werdenden Wettbewerbs auch bei künftigen Ausschreibungen der chinesischen Regierung gute Chancen aus."