Die Biografie von Manfred Krüger, der 1952 in der Nähe von Ost-Berlin geboren wurde, ist im Wagner Verlag erschienen. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich kritisch mit dem System der DDR auseinandersetzt und den Entschluss fasst, aus dem Land zu flüchten, das ihn daran hindert, seine Persönlichkeit auszuleben. Nach erfolgreicher Flucht begeht Krüger einen folgenschweren Fehler und setzt seinen wahr gewordenen Traum von der Freiheit aufs Spiel.
Manfred Krüger wird 1952 in Markau in der Nähe von Ost-Berlin geboren. Sein Vater ist Unterleutnant der Nationalen Volksarmee und so erlebt Krüger eine strenge Erziehung im sozialistischen System der DDR. Dies hindert ihn allerdings nicht daran, sich kritisch mit Staat und Sozialismus auseinanderzusetzen. In Krügers Familie ist Systemkritik ein Tabuthema. Der linientreue Unterleutnant lässt negative Äußerungen über das Heimatland nicht zu. Manfred jedoch, von seinen Freunden "Manni" genannt, spürt früh, dass ihn die Freiheit des Westens reizt. Er trägt lange Haare und hört heimlich die Schallplatten der Beatles und der Rolling Stones. Nach einer hitzigen Diskussion im Berufsschulunterricht verliert Manfred seine Ausbildungsstelle. Der Unmut über das System wächst. Im Herbst 1970 begegnet Krüger einem Mann, der ebenfalls Fluchtgedanken hegt. Ohne langes Zögern schließt sich der damals 18-jährige dem Vorhaben an. Nach erfolgreicher Flucht findet der junge Mann Unterkunft bei Verwandten und eine Arbeitsstelle im Volkswagenwerk Wolfsburg. Der Traum von der Freiheit ist wahr gewordenen. Bis sich Manfred Krüger eineinhalb Jahre später infolge eines geistigen Blackouts dazu entscheidet, wieder in die DDR einzureisen. Krüger wird als Republikflüchtling identifiziert und inhaftiert. Die darauf folgende Zeit in verschiedenen Haftanstalten der DDR wird für Manfred Krüger zu der schlimmsten Zeit seines Lebens.
Bei "Manfred Krüger - Aufbruch in ein neues Leben" handelt es sich um die Biografie eines Mannes, der alles für seine Freiheit riskierte und das Gewonnene wieder aufs Spiel setzt. Gleichzeitig ist das Buch ein Zeitdokument, das das Leben in der DDR - die Sorgen und Ängste der Menschen - wiedergibt.