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WASGAU Hauptversammlung 2013

Verhaltenes Wirtschaftswachstum in Deutschland. Bruttoinlandsprodukt steigt leicht um 0,7 % in 2012

(lifePR) (Pirmasens, )
Die Stimmung hat sich bei den Unternehmen im Jahresverlauf 2012 immer weiter eingetrübt. Dies lässt sich an vielen Indikatoren als Resümee feststellen.
So konnte die deutsche Wirtschaft noch ein ordentliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,0 Prozent für das Jahr 2011 ausweisen. Abschließend für 2012 beläuft sich das Wirtschaftswachstum gemessen am BIP auf 0,7 Prozent.

Das vom Ifo-Institut monatlich aus Umfragewerten erhobene Geschäftsklima hat sich über die letzten sechs Monate des Jahres fortgesetzt negativ entwickelt.
Die Lage an den Finanzmärkten ist weiterhin von der europäischen Staatsschuldenkrise, vor allem in den südeuropäischen Ländern, geprägt.
Die deutsche Wirtschaft erfuhr in diesem schwierigen Umfeld deutliche Rückgänge beim Export und Import und reagierte darauf mit einer spürbaren Verringerung der Investitionstätigkeit.

Überaus stabile Werte sind hingegen am deutschen Arbeitsmarkt festzustellen. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland weist im sechsten Jahr in Folge neue Höchststände auf.
Die Arbeitslosenzahlen blieben auf nahezu konstant niedrigem Niveau.
Trotz dieser für den Binnenmarkt und den privaten Konsum generell positiven Meldungen vom Arbeitsmarkt halbierte sich der Anstieg der Konsumausgaben im Jahresvergleich.
Die Verunsicherung der Verbraucher in Folge der unveränderten und weiterhin ungelösten Probleme der europaweiten Krise hemmte die Kauflaune trotz steigender Einkommen.

Im Lebensmittelhandel war das Jahr vor allem von deutlichen Preiserhöhungen bei den Grundprodukten für die Nahrungsmittelherstellung geprägt. Bei Produkten wie Weizen, Zucker, Kakao, Obst, Gemüse und Schweinefleisch erhöhten sich die Preise zeitweise im zweistelligen Prozentbereich.
Für den Endverbraucher stiegen die Nahrungsmittelpreise im Jahresverlauf um 3,2 Prozent. Der Gesamtanstieg der Verbraucherpreise blieb mit 2,0 Prozent auf einem eher moderaten Niveau.

Die Erwartungen des WASGAU Konzerns wurden in dem schwierigen Umfeld nicht umfänglich erfüllt, aber dennoch konnte das Jahr mit einem, aus unserer Sicht, stabilen Ergebnis beendet werden.
Der Konzernumsatz stieg um 1,0 Prozent auf 486,8 Mio. Euro an.
Davon entfallen 334,6 Mio. Euro auf den Umsatz im Einzelhandel und 152,2 Mio. Euro im Großhandel.

Die Zahl der WASGAU Frischemärkte beläuft sich weiterhin auf 89 Standorte. Konstant ist, mit sieben Standorten, auch die Zahl der Cash & Carry Märkte.

Die unterjährig geführten Verhandlungen über den Verkauf der Beteiligung an der maxess systemhaus GmbH konnten im Dezember positiv abgeschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt hat die WASGAU AG die bis dahin vom Management der Gesellschaft gehaltenen Anteile in Höhe von 5 Prozent mit der Absicht, diese an den Käufer der Gesellschaft weiter zu veräußern, erworben.
In diesem Zusammenhang erfolgte eine Neubewertung der Anteile, die die Ergebniskennzahlen positiv beeinflusst hat.
Der Verkauf wurde am 08. Januar 2013 notariell beurkundet und ratifiziert.

Das Ergebnis vor Steuern im WASGAU Konzern beläuft sich, beeinflusst durch den Effekt aus dem zum Jahreswechsel beabsichtigten Verkauf der Geschäftsanteile an der maxess systemhaus GmbH, auf 4,5 Mio. Euro.
Das um diesen Effekt bereinigte Ergebnis vor Steuern beträgt 3,4 Mio. Euro und ist mit dem Vorjahresergebnis in Höhe von 3,8 Mio. Euro vergleichbar.

Das bereinigte EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) bemisst sich auf 6,9 Mio. Euro
(VJ 7,8 Mio. Euro).
Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Berichtszeitraum um 1,5 Mio. Euro auf
86,9 Mio. Euro. In Relation zum Umsatz blieb die Personalkostenquote nahezu konstant bei 17,8 Prozent.
Die Verringerung des EBIT ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Personalaufwendungen zurückzuführen.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 18,8 Mio. Euro.
Der Mittelabfluss für die Investitionstätigkeit von 9,9 Mio. Euro wurde somit vollständig aus dem Cashflow finanziert.

Die Eigenkapitalquote stieg auf 38,9 Prozent (VJ 37,7 Prozent).

Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, 0,12 Euro je Aktie aus dem Ergebnis als Dividende an die Aktionäre auszuschütten.


Ausblick 2013

Die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung gehen allgemein von einem Wachstum unterhalb von einem Prozent im Gesamtjahr aus.

Erwartet wird eine schwache Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr, jedoch setzten die Wirtschaftsforscher auf eine positive Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte in 2013.

Für die Wettbewerbsfähigkeit der WASGAU ist es von entscheidender Bedeutung, die Einkaufspreise auf einem vergleichbaren Niveau mit den übrigen Handelsunternehmen darstellen zu können.
Dies ist für die WASGAU als regionales Unternehmen nur in Verbindung mit einem starken Partner über eine Einkaufskooperation realisierbar.
Die Verrechnung über das MARKANT Einkaufskontor wurde für die Einzelhandelssortimente zum 30. Juni 2012 einvernehmlich beendet. Die Cash & Carry Gesellschaften sind weiterhin Mitglied der Einkaufskooperation Intergast und nutzen die Kontorverrechnung der MARKANT.

Im Einzelhandel erfolgt die Verrechnung des Warenbezugs seit 01. Juli 2012 über die REWE Gruppe.
Der unterjährige Wechsel in der Beschaffung und Verrechnung der Einkaufsvolumina im Einzelhandel ist vom Bundeskartellamt, infolge der Überarbeitung wesentlicher Vertragsinhalte, noch nicht abschließend entschieden.
Die mit der REWE Gruppe bereits begonnene und als langfristige Bindung angestrebte Zusammenarbeit auf der Beschaffungsseite sichert die Warenversorgung zu marktgerechten Konditionen.
Wir gehen davon aus, dass durch die Neufassung der Verträge eine positive Beurteilung vom Bundeskartellamt im Jahresverlauf erfolgt.

Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung im WASGAU Konzern wird eine konstante Fortschreibung der Leistungsfähigkeit leicht über dem Niveau des bereinigten EBIT von 6,9 Mio. Euro für das Jahr 2013 erwartet.


REWE und Hornbach Stiftung ordnen Aktionärsstruktur der WASGAU AG neu


Die REWE Markt GmbH (REWE), einer der führenden Supermarktbetreiber in Deutschland, strebt gemeinschaftlich mit der Adrienne und Otmar Hornbach Stiftung eine Neuordnung der Aktionärsstruktur der WASGAU AG an. REWE wird von Mitgliedern der Familie Hornbach und der Hornbach Stiftung 51 % der Geschäftsanteile an der WASGAU Food Beteiligungsgesellschaft mbH übernehmen, die bisher mehrheitlich von der Hornbach Stiftung gehalten wurde. Die restlichen 49 % der Geschäftsanteile verbleiben bei der Hornbach Stiftung. Die WASGAU Food Beteiligungsgesellschaft mbH ist ihrerseits mit den von ihr gehaltenen 53,1% des Grundkapitals Mehrheitsaktionärin der börsennotierten WASGAU AG. Im Zuge der angestrebten Neustrukturierung übernimmt REWE mit der Transaktion mittelbar die Mehrheit an der börsennotierten AG und wird den ausstehenden Aktionären ein freiwilliges Übernahmeangebot zu einem Preis von 10,36 EUR je Aktie in bar machen.

Zugleich schließt REWE mit der WASGAU AG einen langfristigen neuen Kooperationsvertrag ab. Das gesamte Vorhaben steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung des Anteilserwerbs durch das Bundeskartellamt.

„Wir müssen die Weichen für eine nachhaltige Zukunftssicherung der WASGAU AG stellen. Der Vorstand unterstützt daher nachdrücklich die langfristig angelegte Neuordnung der
Aktionärsstruktur und ist überzeugt, dass die Kooperation mit REWE einen ganz wesentlichen Beitrag dazu leisten wird“, so abschließend Alois Kettern, Vorstandsvorsitzender der
WASGAU AG.

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