Das Feuerwehrgerätehaus Moorenbrunn aus dem Jahre 1973 mit zwei Stellplätzen an der Bregenzer Straße 23 wird umgebaut und erweitert. Die vorhandene Fahrzeughalle erhält einen Anbau. In diesem ist die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) untergebracht sowie der sogenannte Alarmpoint, eine Kleider- und Stiefeltrocknung für die Einsatzbekleidung und die nach Geschlechtern getrennten Umkleiden (Weißbereich). Diese erhalten konventionelle Umkleidespinde mit einem abschließbaren Fach für Wertgegenstände.
Am Alarmpoint befindet sich der Alarmmonitor, der den Einsatzkräften, insbesondere den Führungsdienstgraden, eine erste Übersicht über Alarmstichwort, Einsatzort und die alarmierten Einheiten bietet. Dies dient unter anderem dem schnelleren Überblick über die Lage und der Einteilung der vorhandenen Mannschaft.
In der Fahrzeughalle muss der Bodenbelag ertüchtigt werden, da die erforderliche Rutschfestigkeit nach den Vorgaben den Unfallverhütungsvorschriften nicht gegeben ist. Eine Stiefelwaschanlage mit Hygienepoint in der Nähe des PSA-Raums und zur Werkstatt wird neu geschaffen, damit es nach dem Einsatz nicht zur Kontaminationsverschleppung im Gerätehaus kommt.
„Das Dach des Bestandsgebäudes wird instandgesetzt, und das Dach des Anbaus erhält auch aus ökologischen Gründen ein extensives Gründach“, so Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich.
Für praktische Übungen, die dem Erhalt der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr dienen, wird ein Anleiterpunkt am Flachdach, ein größeres Treppenauge an der Fluchttreppe sowie eine Fensterverstärkung für das Simulieren eines Innenangriffs über tragbare Leitern am Bestandsgebäude vorgesehen. Die bestehenden Schäden an der Klinkerfassade werden ausgebessert. Im Zuge der Bauarbeiten werden auch das Umfeld neugestaltet und die Stellplätze neu angeordnet.
Für Bürgermeister Christian Vogel, der in der Stadt für die Feuerwehr und den Feuerschutz zuständig ist, ist der An- und Umbau des Gerätehauses der Feuerwehr in Moorenbrunn ein wichtiger Mosaikstein für die Sicherheit der Nürnberger Bürgerschaft, welche durch die Feuerwehren in unserer Stadt mit gewährleistet wird.
„Wer den Notruf 112 wählt, bekommt innerhalb weniger Minuten Hilfe von der Feuer-wehr. Ob es sich dabei um freiwillige oder hauptberufliche Kräfte handelt, ist dem Hilfsbedürftigen in der Regel egal. Kann es auch sein, denn Fahrzeuge, Schutzkleidung, Ausrüstung und Ausbildung sind in weiten Teilen gleich oder zumindest sehr ähnlich. Damit das auch in Zukunft möglich ist, ist neben einer modernen Ausrüstung auch ein attraktiver und leistungsfähiger Standort nötig. Dies wird nun im Zuge des beschlossenen Feuerwehrentwicklungsprogramms mit dieser Maßnahme in Moorenbrunn bekräftigt und realisiert,“ so Bürgermeister Christian Vogel.
Der Standort sichert das schnellstmögliche Eintreffen der Einsatzkräfte am Einsatzort und bietet neben der einsatzrelevanten Infrastruktur des Weiteren die Möglichkeit zu theoretischen wie praktischen Ausbildungseinheiten, die dem Erhalt der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr dienen. Ein wichtiges Ziel ist hierbei die Nachwuchsgewinnung und -förderung, dem auch durch den Unterhalt einer Jugendfeuerwehr Rechenschaft getragen wird. Das Feuerwehrhaus ist 24 h pro Tag an 365 Tagen im Jahr betriebsbereit, jedoch nicht ständig mit Personen besetzt. Die Freiwillige Feuerwehr Moorenbrunn hat derzeit eine Stärke von 58 Einsatzkräften. Zusätzlich dient die Liegen-schaft der Feuerwehr Nürnberg im Bedarfsfall als Befehlsstelle oder Versorgungs- und Logistikstandort.
Die Bauarbeiten werden so gestaltet, dass der Betrieb des Feuerwehrgerätehauses während der Um- und Anbauphase aufrechterhalten werden kann.
Die Planungen stammen aus dem Architekturbüro Teuber und Korder, Ansbach, und dem Planungsbüro für technische Gebäudeausstattung HDH Nürnberg GmbH, Nürnberg. In den Standort Kornburg investiert die Stadt Nürnberg rund 2,0 Mio. €.