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WorldWideWeb für Wale

(lifePR) (Maui, Hawaii, )
Heute endet die erste internationale Expertenkonferenz zur weltweiten Einrichtung und Vernetzung von Meeresschutzgebieten für Meeressäuger. Mehr als 200 Experten aus 40 Ländern fanden sich zum Erfahrungsaustausch über Effizienz und Ineffizienz von Schutzgebieten für Meeressäuger (MMPA) zusammen, um mit Hilfe der gemeinsam gewonnen Erkenntnisse zukünftige Strategien zu entwickeln, die einen erfolgreichen Schutz der Botschafter der Meere gewährleisten können - den Schutz von Walen und Delfinen.

"Buckelwale, die beinah täglich nahe der Küste vom Konferenz-Zentrum aus zu beobachten waren, sind eines der besten Beispiele für die Komplexität von Sozialstruktur und Lebenszyklus der Großwale. Um den Erwartungen eines angemessenen Schutzes gerecht zu werden, ist es unbedingt notwendig, Wanderrouten und Nutzung des Lebensraumes durch z.B. Nahrungsaufnahme, Paarung, Ruhephasen und soziale Interaktion zu verstehen. Es ist fast wie die Schaffung eines Worldwidewebs für Wale, das aber auch die Interessen lokaler Küstengemeinden mit berücksichtigt", so Erich Hoyt, leitender Wissenschaftler der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS und Mitglied des Führungskomitees der Konferenz.

Schlüsselempfehlungen der Konferenz beinhalten die Einrichtung von Schutzgebiets-Netzwerken und die Klärung der Managementfrage von Meeresschutzgebieten in internationalen Hochseegewässern. Aber auch Fragen der Kosteneffizienz und Schwerpunktsetzung wissenschaftlicher Forschung spielen eine zentrale Rolle. Gegenwärtig sind weniger als 1% der für Meeressäuger wichtigen Gebiete als Schutzzonen ausgewiesen.

Erich Hoyt, WDCS Experte, hebt lobend die intensiven Schutzbemühungen im Pazifik hervor. Dort befinden sich 10 der weltweit 15 größten Meeresschutzgebiete: den Great Barrier Reef Marine Park in Australien und das Papahanaumokuakea Marine National Monument um die Hawaii-Inseln, mit 362.000 km² das größte, streng geschützte Gebiet der Welt, einschließend. Allerdings berichtet Hoyt auch, dass schätzungsweise 40 % der 300 existierenden Meeressschutzgebiete für Meeressäuger klar zu klein konzipiert sind und ein noch höherer Prozentsatz keinen wirklichen Schutz bietet. Meeresschutzgebiete in Europa, Ostasien, Westafrika und dem Mittleren Osten gelten bereits hinsichtlich des Schutz des Lebensraumes von küstennahen Delfinarten als besonders klein und ineffektiv, noch weniger vermögen sie große Walarten zu schützen. Verbesserungen erwartet sich Experten vor allem durch den "Zoning-Ansatz". "Zoning" ist ein Konzept, das die Aufteilung des zu schützenden Lebensraums in verschiedene Zonen - von striktem Schutz bis hin zur nachhaltigen Nutzung - vorsieht. Es ist der Schlüssel zur erfolgreichen Anwendung von Management-Plänen für Meeresschutzgebiete", schließt Hoyt.

Die WDCS ist offizieller Co-Sponsor der Internationalen Konferenz zur Einrichtung und Vernetzung von Meeresschutzgebieten für Meeressäuger und war mit fünf Experten vor Ort vertreten - zwei von ihnen Mitglieder des Führungskomitees - sowie Erich Hoyt, der als Vize-Vorsitzender des Programm-Komitees die Eröffnungsrede hielt. Verschiedene Präsentationen stellten u.a. das vorgeschlagene Meeresschutzgebiet im antarktischen Rossmeer und das Südamerikanische Schutzgebiet-Netzwerk für Flussdelfine (SARDPAN) vor, unterstrichen den ökonomischen Wert von MMPAs in Lateinamerika, und berichteten über Erfahrungen von dem Adelaide Dolphin Sanctuary, einer Special Area of Conservation (SAC) im Nordosten Schottlands und anderen Regionen.

Vdeoclips von einem Interview mit Erich Hoyt unter: http://www.icmmpa.org/...
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