All diese Herausforderungen hat der Fertighaushersteller WeberHaus bisher gut bewältigt. “Die Nachfrage nach unseren Häusern ist nach wie vor hoch. 2021 konnten wir auf vertrieblicher Seite ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen”, so Stephan Jager, kaufmännischer Geschäftsführer bei WeberHaus. “Dass jedoch die Profitabilität bei solchen extremen Materialpreisentwicklungen sinkt, ist mehr als nachvollziehbar. Zumal wir uneingeschränkt zu unserem 18-monatigen Festpreisversprechen stehen”, ergänzt Jager. Damit der Fertighaushersteller einen Teil der steigenden Materialkosten kompensieren kann, mussten im vergangenen Jahr Preisanpassungen bei Neuverträgen vorgenommen werden. Je nach Entwurf des Hauses betrug die Preissteigerung über zehn Prozent im Vergleich zu 2020. Da sich die Gesamtsituation weiterhin nicht entspannt, sind erneute Preisanpassungen möglich.
Intakte Lieferketten dank langjähriger Partnerschaften
Trotz der Materialverknappung ist der Produktionsablauf bei WeberHaus garantiert. Dank langjähriger Kunden-Lieferanten-Beziehungen kann die Versorgung für die Produktion auch bei Engpässen gewährleistet werden. Schwieriger ist es hingegen bei einigen Komponenten oder Materialien, die auf den Baustellen verbaut werden. Hier kommt es gelegentlich zu Verzögerungen. “In Summe sind wir gut aufgestellt und können mit viel Arbeit in Einkauf, Materialwirtschaft und Disposition einiges abfedern”, so Jager.
Die steigenden Energiepreise belasten WeberHaus rein in der Produktion kaum. Hier profitiert das Unternehmen von den Investitionen aus den letzten Jahren. So wurde beispielsweise die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Bedingt durch den Baustoff Holz ist der Energieverbrauch bei der Produktion im Vergleich zu anderen Branchen deutlich geringer. Zudem stammt die Energie für Heizung und Warmwasser für Werkshallen, Verwaltung und World of Living seit beinahe 40 Jahren aus dem Restholz, das bei der Produktion anfällt. Darüber hinaus wird sauberer Strom mit eigenen Photovoltaik-Anlagen gewonnen und genutzt. Mit zwei Megawatt handelt es sich hierbei um eine der größten Anlagen im Ortenaukreis. Nichtsdestotrotz sieht sich auch WeberHaus mit den enorm gestiegenen Diesel-Preise konfrontiert, da die Wand- und Deckenelemente schließlich auf die Baustelle transportiert werden müssen.