"Das Jahr 2023 war für WeberHaus ein sehr gutes Jahr in Bezug auf unsere Produktions- und Montageleistung", sagt Wolfgang Weber, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei WeberHaus. „Der Auftragseingang ist gemäß der allgemeinen Situation am Bau im letzten Jahr zurückgegangen, und das obwohl sich immer noch sehr viele Menschen in Deutschland ein eigenes Zuhause wünschen." Gemäß Angaben von Eurostat sind weniger als 50 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Eigentümer eines selbst genutzten Hauses oder einer Wohnung. Damit liegt Deutschland unter dem EU-Durchschnitt von 69 Prozent. WeberHaus erkennt darin eine Chance und reagiert mit der Erweiterung des Produktangebots. So wurde im September 2023 das Bungalowkonzept newLife mit 65 Quadratmetern in das Produktportfolio des Fertighausherstellers aufgenommen. Ein weiteres Ergebnis ist die neue Baureihe OPTION mit Hausentwürfen zwischen 50 und 75 Quadratmetern Wohnfläche, die Anfang 2024 auf den Markt gebracht wurde. Auf der anderen Seite des WeberHaus Produktrahmens stehen wertvolle Premiumhäuser, wie das neuste Ausstellungshaus des Fertighausherstellers, dessen Eröffnung man im September 2023 in der Ausstellung Eigenheim und Garten in Poing zelebrierte. Der Neubau umfasst rund 200 Quadratmeter Wohnfläche und überzeugt durch seine offene Architektur und seine Raffinesse.
„Dennoch sind die Blütezeiten mit extrem niedrigen Zinsen und großzügiger Förderung, wie sie vor ein paar Jahren herrschten, vorbei“, betont Weber. „Und immer noch entwickeln sich die Hausbau-Kosten leicht nach oben, während sich die Bauzinsen bei etwa 3,5 bis 4,5 Prozent eingependelt haben. Daher empfehlen wir unseren Kunden, die Entscheidung für den Hausbau jetzt zu treffen, sofern die Voraussetzungen erfüllt werden können.“
Holz als Baustoff mit seinen klimafreundlichen und wärmedämmenden Eigenschaften liegt im Trend, das bekräftigen auch die jüngsten Baugenehmigungszahlen, indem der Holzfertigbauanteil 2023 mit 24,5 Prozent eine aufs Neue äußerst zufriedenstellende Genehmigungsquote erreichte. Seitens der Politik wird der Einsatz des nachhaltigen Rohstoffes Holz durch die Holzbauinitiative gestärkt und so für mehr Klimaschutz gesorgt, auch wenn sich WeberHaus eindeutig mehr Anreize aus Berlin wünscht, die stabile und verlässlich planbare Rahmen schaffen, damit dem Wohnraummangel und der Baukonjunkturregression Einhalt geboten werden kann. Gleichwohl blickt der Fertighaushersteller zuversichtlich und robust nach vorne. „Die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen und energieeffizienten Gebäuden aus Holz trägt dazu bei, dass der Bau eines Weber-Hauses attraktiv bleibt und somit eine vielversprechende Zukunft hat“, ist sich Weber sicher. „Dabei beherrschen wir die gesamte Klaviatur in unserer Produkt-Trilogie: vom Minihaus über voluminöse Premiumhäuser bis hin zur mehrgeschossigen Immobilie.“
Stärkung des Objektbaus und After Sales
Auch wenn das Kerngeschäft von WeberHaus der Einfamilienhausbau bleibt, strebt das Unternehmen eine strategische Stärkung des klassischen Objektbaus an. "Wir erkennen die Notwendigkeit, unser Geschäft anzupassen und auf den Wohnraummangel zu reagieren", erklärt Weber. "Unser Fokus liegt nicht nur auf dem Bau von Einfamilienhäusern, sondern auch auf dem Geschosswohnungs- und Objektbau, inklusive der Entwicklung ganzer Quartiere oder Reihenhauszüge. Diese dritte Säule, neben Baureihen- und freigeplanten Architektenhäusern, wird immer wichtiger, insbesondere in urbanen Gebieten, wo Platz oft begrenzt ist und eine effiziente Nutzung gefordert wird." Darüber hinaus liegt ein besonderes Augenmerk auf der Betreuung der Bestandskunden. "Wir sehen ein hohes Wirkungspotential bei unseren über 40.000 gebauten Objekten", so der Geschäftsführer Vertrieb und Marketing. "Deshalb möchten wir unseren Hausbesitzern in wachsendem Maße Verschönerungs- und Modernisierungsmaßnahmen, energetische Sanierungen, Anbauten sowie Aufstockungen anbieten, um ihre bestehenden Häuser zu optimieren und auf ihre veränderten Bedürfnisse anzupassen." Ein wichtiger Schritt in dieser Strategie war die Fertigstellung der neuen Modulhalle Ende 2023 am Standort in Rheinau-Linx. Hier werden nicht nur Bad- und Technikmodule hergestellt, sondern zukünftig auch Fassadenelemente für energetische Sanierungen. Diese Erweiterung ermöglicht es, mehr Arbeit von der Baustelle in die Werkshallen zu verlagern und ist eine direkte Reaktion auf den Fachkräftemangel, insbesondere für Montagearbeiten.
Der Bau der Modulhalle sowie die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zählen zu den Gesamtinvestitionen des vergangenen Jahres von rund sechs Millionen Euro, ebenso das neue Ausstellungshaus in Poing. Zusätzlich investierte WeberHaus in IT-Infrastruktur und in Software und Hardware, um die Wertschöpfungsprozesse weiter zu digitalisieren. Darüber hinaus wurde ein neuer Grundstücks- und Immobilienservice entwickelt, der im April 2024 gestartet ist. Angesichts der zunehmenden Komplexität und Knappheit auf dem Grundstücksmarkt bietet dieser Service eine effektive Lösung. Die Plattform bündelt alle Angebote von WeberHaus auf einer Website, was Interessenten eine schnelle und einfache Suche nach einer passenden Immobilie ermöglicht.
Rückkehr nach Großbritannien
Neben dem Fokus auf den deutschen Markt hat WeberHaus 2024 seine Aktivitäten in Großbritannien wieder aufgenommen. Dort spricht das Unternehmen gezielt eine anspruchsvolle Zielgruppe an – wie bereits vor dem Brexit üblich – die exzellente und außerordentlich individuelle Architektenhäuser in Holzfertigbauweise suchen. Das Familienunternehmen hat das Ziel, eine starke Präsenz rund um London, Liverpool und Manchester zu erreichen.