Die Blühstreifen-Initiative, die WeberHaus 2019 ins Leben rief, zeigt bereits nach fünf Jahren beeindruckende Ergebnisse. Anlässlich des 60-jährigen Firmenjubiläums wurden im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 rund 10 Hektar Blühstreifen und Blühflächen in der Region um Rheinau-Linx angelegt. Diese Flächen, die in enger Kooperation mit lokalen Landwirten realisiert wurden, sollen insbesondere blütenbesuchende Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge unterstützen. Bis 2024 konnte das Projekt auf über 25 Hektar erweitert werden und vereint mittlerweile 19 Flächenpartner.
Seltene und bedrohte Wildbienenarten in der Ortenau nachgewiesen
In der diesjährigen Saison wurden in vier ausgewählten Blühflächen Wildbienen erfasst – sowohl durch gezielte Beobachtung als auch Netzfangmethoden. Bei jeder Begehung dokumentierte Biologe Arno Schanowski die aktuell blühenden Pflanzenarten und deren Qualität als Nahrungsquelle. Trotz widriger Witterungsbedingungen, die die Einsaat und das Auflaufen vieler Pflanzenarten beeinträchtigten, wurde ein gutes Nahrungsangebot während der gesamten Saison beobachtet. Insgesamt konnten in den untersuchten Flächen 46 Wildbienenarten nachgewiesen werden. Fünf Arten wurden in den Blühflächen erstmalig gesichtet, sodass sich die Gesamtzahl, der seit Projektbeginn im Jahr 2020 dokumentierten Wildbienenarten, auf 96 erhöht hat.
Besonders erwähnenswert sind die seltenen Arten, die durch das Projekt profitieren. Acht der in diesem Jahr nachgewiesenen Wildbienenarten stehen auf der Vorwarnliste Baden-Württembergs und zeigen Rückgangstendenzen, auch wenn sie derzeit noch nicht als bedroht gelten. Acht weitere Arten finden sich auf der Roten Liste, davon sind sechs als gefährdet und zwei als stark gefährdet eingestuft. Zudem konnte eine erfreuliche Anzahl von Nahrungsspezialisten dokumentiert werden, was den ökologischen Wert der Flächen unterstreicht.
„Die Blühstreifen-Initiative von WeberHaus zeigt, dass nachhaltiges Engagement im Naturschutz wertvolle Erfolge erzielt. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, die Artenvielfalt in unserer Region zu unterstützen und langfristig zu sichern“, erklärte Weber-Mühleck. Die Initiative wird auch in den kommenden Jahren fortgeführt und weiter ausgebaut, um die Region für blütenbesuchende Insekten und andere Arten weiterhin attraktiv zu gestalten.Der Info-Abend verdeutlichte die wertvolle Arbeit, die durch die Blühstreifen-Initiative geleistet wird und rief zur weiteren Zusammenarbeit auf.