Crémant – Erfrischend & Prickelnd
Was auf den Namen Crémant hört, ist ein französischer Schaumwein, der nach traditionellem Flaschengärverfahren hergestellt wurde. Er kommt zwar aus Frankreich, aber nicht aus der Champagne. Besonders gute Vertreter kommen aus dem Burgund „Crémant de Bourgogne“, dem Bordeaux „Crémant de Bordeaux“, aus dem Jura „Crémant du Jura“, von der Loire „Crémant de Loire“ und aus dem Elsass „Crémant d´Alsace. Auch in Bezug auf die verwendeten Rebsorten wie Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier folgt man dem Vorbild der Champagne.
Crémant – Der Klassiker
Ein Crémant ist ein wunderbarer Aperitif, vorausgesetzt er ist spritzig, frisch, trocken und gut gekühlt. Er passt auch ausgezeichnet als Begleiter zu Vorspeisen wie Austern und Meeresfrüchte. Viele Fischgerichte, asiatische oder indische Speisen sind eine tolle Kombination zu dem klassischen Schaumwein. Als Dessertpartner finden Obsttartes, Blauschimmelkäse oder Sorbets in einem Crémant Brut eine ideale Ergänzung. Crémant gibt es nicht nur als Brut, sondern auch als Rosé und Demi Sec und eine fruchtige Variante, die auch sehr feine Essenskombinationen ermöglicht.
Herstellung in klassischer Flaschengärung
Die gesetzlichen Regelungen zielen darauf ab, die Wertigkeit der AOC von vornherein weit oben anzusetzen. Vorgeschrieben ist die selektive Handlese. Aus 150 Kilogramm Trauben dürfen nur 100 Liter Most gewonnen werden. Nach der ersten Gärung beginnt der Grundwein eine Flaschengährung im traditionellen Verfahren mit einer Mindestzeit von neun Monaten auf der Hefe. Gute Crémants bleiben jedoch wesentlich länger mit der Hefe in Kontakt. Dieses Hefedepot wird beim sogenannten Degorgieren aus dem Flaschenhalt entfernt. Dazu taucht man die Flaschen kopfüber in ein Kältebad. Durch die niedrige Temperatur wird die Kohlensäure molekular gebunden und verhindert das Herausschäumen des Weines, sobald der Kronkorken entfernt wird. Verluste, die durch den Überdruck entstanden sind, werden wieder aufgefüllt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Dosage, die beim Crémant im Burgund traditionellerweise mit niedrigem Zuckergehalt ausfällt.
AOC Crémant de Bourgogne
1975 wurde die AOC Crémant de Bourgogne aus der Taufe gehoben. Lange Zeit blieb der Schaumwein Burgunds jedoch eher ein Stiefkund. Schaumwein, so das Vorurteil, gehört in die Champagne. In vielen Zonen Burgunds gibt es jedoch ideale Bedingungen, um Crémant-Grundweine zu produzieren.
Die Côte Chalonnaise ist das historische Zentrum des Crémant. Hier hat man früh erkannt, dass Chardonnay und Pinot konstant genug Klasse besitzen, um den Cuvées Rückhalt zu geben. Zusätzlich kann der Aligoté eine feine Würze beisteuern. So hat das Departement Saône-et-Loire unter allen burgundischen Regionen die besten Voraussetzungen zur Crémant-Produktion. Gerade in der Haute-Côtes gibt es genügend Weine, die ihren größten Charme als Crémants entfalten.